WALDORFSALAT

Der kritische Podcast zur Anthroposophie

Salatbar #7 - Sarah trifft Ekki

18.04.2024 75 min Team Waldorfsalat

Zusammenfassung & Show Notes

An der Salatbar redet diesmal Sarah vom Team Waldorfsalat mit Ekki über die Walorflehrer*innenausbildung 

 

Zu Ekki: 

Ekki hat eine Ausbildung zum Waldorflehrer gemacht und arbeitet heute als Lehrer an einer öffentlichen Grundschule.

 

Das Salatbar-Format:

An der Salatbar wollen wir die Möglichkeit schaffen, in einem möglichst sicheren Rahmen Kritisches aus der Welt der Anthroposophie zu erzählen. Wir wollen dem Narrativ der Einzelfälle und des persönlichen Versagens etwas entgegensetzen.

Wir wollen das Schweigen brechen und Worte finden. Wir wollen komplexe Gefühle und Wahrnehmungen validieren und vielleicht ein bisschen sortieren. Dabei können emotionale und schwierige Themen zur Sprache kommen. 

Wir bemühen uns darum, unser Material möglichst sicher und zugänglich aufzubereiten, haben selbst aber keine therapeutische Ausbildung, nur begrenzte Kapazitäten und unseren eigenen beschränkten Erfahrungshorizont. 

 

Bitte achtet auf euch. Ist gerade ein guter Zeitpunkt? Könnt ihr gut für euch sorgen und ggf. danach mit jemandem darüber reden? 



Content-Notes:

Schilderung vom anthroposophischen Konzept der “Dämonenkinder”, Abwertung von Kindern u. a. aufgrund körperlicher Merkmale: 07:40 - 09:30

 

Originalzitat von Steiner-Sprachübungen: 28:15 - 28:40

 

“Kinderbesprechungen” in der Waldorfschule, Kaiserschnitt und Impfungen 59:00 - 01:03:15

 

Kapitelmarken:

  • 00:00:50 Heimweggedanken

00:03:22 Begrüßung und Vorstellung 

  • 00:06:30 Unterrichtsvorbereitung als Waldorfklassenlehrer, Unterrichtsaufbau
  • 00:10:23 Anthro-Mythen: “Dämonenkinder” aussortieren, Doppelgänger, Wesensglieder…
  • 00:17:59 Tafelbilder, Zeichnen, Wasserfarben
  • 00:23:35 Tierkunde, Ergänzung zum Tafelbild
  • 00:26:08 Pentatonik und Haribo
  • 00:28:39 Waldorflehrer*innenausbildung: Sprachgestaltung, Steiner-Lektüre, Nachahmung
  • 00:33:16 Waldorflehrer*innenausbildung: Unterrichtsthemen mit jeweiliger Stundenzahl
  • 00:38:29 Vergleich Aufbau Lehramtsstudium von Sarah mit Aufbau der Waldorflehrer*innenausbildung von Ekki
  • 00:40:40 Qualität der Ausbildung und damit der angestellten Waldorflehrkräfte
  • 00:45:52 Frontalunterricht und andere Lehrmethoden, Ausbildungsqualität
  • 00:50:35 Ekkis erste Jahre als Waldorflehrer
  • 00:52:36 Acht Jahre Klassenlehrerzeit, fachfremdes Unterrichten
  • 00:58:01 Mathedidaktik
  • 00:59:22 Ekkis Weg Waldorflehrer zum “richtigen” Lehrer
  • 01:02:05 Kinderbesprechungen
  • 01:06:22 Körperhaltung im Unterricht
  • 01:07:25 Ekkis Weg Waldorflehrer zum “richtigen” Lehrer ll
  • 01:09:02 Waldorfelternschaft, Hausbesuche von Lehrer*innen, Medien
  • 01:12:40 Abschlussfrage

 

Beratungsstellen:

Anlaufstellen für Hörer*innen, die nach dem Hören Gesprächsbedarf haben.

 

DEUTSCHLAND

Die Telefonseelsorge ist gebührenfrei und rund um die Uhr unter 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 erreichbar.

Wer nicht telefonieren möchte, findet auch einen Chat oder kann per Mail kommunizieren: https://online.telefonseelsorge.de

 

Angebot für Erwachsene:

https://www.psychenet.de/de/hilfe-finden/schnelle-hilfe.html

Angebot für Frauen: https://www.hilfetelefon.de/das-hilfetelefon/angebot-im-ueberblick.html

Angebot für Jugendliche: https://jugendnotmail.berlin

 

ÖSTERREICH

Liste mit verschiedenen Angeboten für verschiedene Zielgruppen

https://www.gewalt-ist-nie-ok.at/de/was-kann-ich-tun-adressen-links

 

Angebot für Jugendliche und auch Eltern - telefonisch, Chat, Online

https://www.rataufdraht.at



SCHWEIZ

Sorgentelefon 143 - Auch Chat und Mailberatung

https://www.143.ch/Beratung/Beratungsangebot

 

Liste mit Anlaufstellen

https://www.lilli.ch/gewalt_schutz



Allgemeines

Mehr Kritisches über Waldorfpädagogik und Anthroposophie findet ihr auf Twitter und Instagram unter #ExWaldi und #AnthroMeToo. Unter diese beiden Hashtags schreiben   Betroffene in den sozialen Medien über ihre Erfahrungen.

Wir sind gespannt und neugierig auf die kommenden Gespräche. 

 

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Transkript

Diese Folge wurde am 14. Februar 2024 aufgenommen. Herzlich willkommen an unserer Salatbar! Schön, dass ihr bei uns seid. Diese Art hier ist ein bisschen anders als die regulären Folgen vom Waldorfsalat. Hier werdet ihr gleich ein Gespräch zwischen zwei Ex-Waldis erleben und eine Person davon ist aus unserem Team. Bevor es aber auch schon gleich direkt losgeht noch mal ein Hinweis. Wenn ihr selber Ex-Waldis seid, dann schaut bitte vorher noch mal in die Shownotes und Kapitelmarken. Vielleicht findet ihr da ein paar Inhaltswarnungen und wenn es Euch mit dem Thema nicht so gut geht, dann hört einfach nochmal einen anderen Zeitpunkt rein oder holt Euch jemanden dazu, mit dem ihr das zusammen anhören könnt. Und wenn ihr keine Ex-Waldis seid, schaut trotzdem mal rein, dann könnt ihr schon mal sehen, was Euch gleich erwartet. Also seid gespannt auf eine ehrliche, zum Teil emotionale und spannende Unterhaltung. Und wenn die Musik hier gleich vorbei ist, dann geht es auch schon direkt los. Hallo und herzlich willkommen liebe ZuhörerInnen bei unseren neuesten Salatbar. An der Salatbar hatte ich heute Eki zu Gast. Er hat die Ausbildung zum Waldorflehrer gemacht und arbeitet jetzt als Lehrer an einer Regelschule. Wir hatten eine anregende und teilweise sehr lustige Unterhaltung. Wir unterhalten uns über Dinge wie Dämonen, Kinder und lachen dabei. Aber uns ist beiden völlig klar, dass diese lustigen Sachen echte Auswirkungen auf Menschen haben können. Wir haben beide unter dem System Waldorf gelitten und haben Humor als Coping-Mechanismus gefunden. Eki berichtet hier von seiner Erfahrung in einem Waldorf-Lehrer-Seminar. So spannend das alles ist, kann es trotzdem keine allgemeine Aussage sein. Ein begleitender Lehrgang und ein Vollzeitstudium Waldorf-Pädagogik sind mit Sicherheit nicht vergleichbar. Ekis Erfahrungen sind anekdotisch. Es ist trotzdem hochinteressant, dass er mit dieser Ausbildung Klassenlehrer hätte werden können. Auch wenn ich viel über das System Waldorf weiß, haben mich einige von Eggis Antworten wirklich überrascht. Es ist ein großer Unterschied, ob ich so etwas als Konzept lese oder von einem Betroffenen erfahre, dass diese Dinge wirklich geglaubt werden. Eggi und ich sind im Gespräch manchmal etwas in den Waldorf-Jargon abgerutscht. Die wichtigsten Begriffe will ich hier kurz erklären, um die Verständlichkeit für alle zu erhöhen. Pentatonic - Tonleitern ohne Halbtonschritte mit 5 Tönen Choroiflöte - eine pentatonische Flöte, mit der Waldorfkinder Flöte spielen lernen Rubicon - ein von den Anthroposophen überlegter Entwicklungsschritt um das 10. Lebensjahr her AnthroWiki und Waldorf Ideenpool sind freie Online-Ressourcen von Anthroposoph*innen und Waldorfpädagog*innen. Dort gibt es keinerlei kritische Einnahmen. Der rhythmische Teil ist der erste Teil des Epochenunterrichts. Klassischerweise beginnt jeder Morgen mit etwa anderthalb Stunden Epochenunterricht oder auch Hauptunterricht genannt. Er besteht aus dem rhythmischen Teil, dem inhaltlichen und dem Erzählteil. Allgemeine Menschenkunde oder Menschenkunde, damit ist keine echte Wissenschaft gemeint, sondern Rudolf Steiners esoterische Ideen zur Menschheitsentwicklung. So, das war's. Ich hoffe, ich habe alles bedacht. Jetzt geht es los mit unserem Gespräch. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Waldorfsalat. Heute an der Salatbar darf ich Ecki willkommen heißen. Hallo Ecki, schön, dass du da bist. Hallo, ich freue mich über die Einladung. Und heute haben wir eigentlich sogar ein Thema. Wir sind nämlich beide Lehrer oder Lehrerin. Und Ecki hat eine ganz besondere Ausbildung gemacht. Und ihr könnt Euch jetzt vielleicht sogar schon fast denken, was für eine. Magst du vielleicht ein bisschen was erzählen, Necki? Ja, es ist ja wahrscheinlich nicht schwer zu erraten, dass ich die Waldorflehrerausbildung gemacht habe. Natürlich muss man dazu sagen, die ist ja nicht in jedem deutschen Bundesland gleich. Ich weiß nicht genau, wie es in Österreich ist. Ich habe sie in Niedersachsen gemacht und da ist sie einfach, naja, etwas sehr, sehr merkwürdig. Ja, ich kann mir vorstellen, dass das unterschiedlich ist. Ich kann jetzt über Österreich auch nichts sagen. Vielleicht magst du dich noch kurz vorstellen. Also Waldorflehrer, aber jetzt bist du ja kein aktiver Waldorflehrer mehr, oder? Nee, und ich bin das auch noch nicht immer gewesen. Ich war nämlich tatsächlich auch bis zum sechsten Schuljahr Waldorfschüler. Dann sind wir in eine antrofreie Gegend gezogen. Und ich bin dann auf eine normale Schule gegangen. eine richtige Schule, wie ich immer so schön sage jetzt. Ich habe dann auch ein normales Abitur abgelegt, studiert und so weiter. Und irgendwie bin ich auf verschlungenen Pfaden wieder dazu gekommen, die Waldorflehrerausbildung zu machen. Also ich bin eigentlich immer an dieser Schule vorbeigefahren hier, auf dem Weg zu einer Schule, wo ich vorher beschäftigt war. Und da hing immer das riesige Plakat "Waldorflehrer werden". Das war ja so schön und so weiter. Ich habe da mal mit Leuten gesprochen und die haben gesagt, sie suchen im Grunde so Generalisten. Und ich habe gedacht, gut, das bin ich ja. Ich kann nichts so richtig, dann bin ich da ja passend. Und weil ich mich halt wirklich ziemlich breit, interessenmäßig aufgestellt habe, immer schon. Und die haben mir dann wirklich den Floh ins Ohr gesetzt, dass das genau das Richtige ist für einen Waldorf-Klassenlehrer. Sag mal, meinst du, das könnten Waldorf-Phänomene sein, dieses Generalist-Sein, dass man alles ein bisschen und gar nichts so richtig macht? Ja, ich glaube schon. Ich habe allerdings, man muss ja fairerweise sagen, ich habe auch Leute kennengelernt, die einige Sachen wirklich richtig, richtig gut können. Aber dass man alles so gut kann, wie man es eigentlich können sollte, um eine achte Klasse in allen Hauptfächern außer Englisch zu unterrichten, Das bezweifle ich doch ganz stark. Ich frage nur deshalb, weil ich mich als ehemalige Waldorf-Schülerin auch als Generalistin bezeichnen würde. Mich hat es aber an eine andere Art von Schule verschlagen, nicht an die Waldorf-Schule. Aber ich glaube, was uns alle nämlich wahnsinnig interessiert, wie schaut das eigentlich aus? Waldorf-Lehrer zu sein, die Schülerperspektive kennen jetzt doch relativ viele von uns, wir haben viel erzählt. Aber wie ist das als Lehrer? Was? Wie bereite ich mich vor? Was? Was ist die Idee dahinter? Was muss ich eigentlich machen? Ich meine, ich kann mir vorstellen, was so ein normaler Lehrer macht. Eine Stundenvorbereitung kann ich auch. Das mache ich irgendwie so mehrmals die Woche. Meine Stundenvorbereitung werden so für die ganze Woche. Aber wie schaut es an der Waldorfschule aus? Wie kann ich mir das vorstellen? Naja, die Vorbereitung ist natürlich auch da, aber die ist ein bisschen anders. Du kennst ja die Struktur vom Hauptunterricht halt mit dem mit dem rhythmischen Teil, der halt in den niederen Klassen sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Dann kommt der inhaltliche Teil, je jünger die Kinder sind, desto kleiner ist. Und am Ende kommt der Erzählteil. Und je nach Talent, würde ich mal sagen, dass du hast, bedarf es da unterschiedlicher Vorbereitung. Also ich bin eigentlich musikalisch ganz gut aufgestellt. Ich brauchte für diesen rhythmischen Teil im Grunde kaum Vorbereitung. Ich brauchte nur immer mal eine Idee oder mal ein neues Lied oder so was. Und ja gut, den Erzählteil, da hat man den Stoff und ich kann auch ganz gut frei erzählen und improvisieren. Das war auch nicht viel Vorbereitung und im Grunde in den unteren Klassen. Naja, mal ehrlich, also inhaltlich musst du dich ja oft lesen und schreiben auch nicht so groß vorbereiten. Höchstens diese Waldorf Specials natürlich. Diese Buchstabengeschichten, diese bekloppte Formen zeichnen, diese ganzen Spezialitäten. Lieblingsfach? Ich habe hier noch ein Zeugnis. Da steht drin, dass ich beim Formenzeichnen immer aus der Rolle gefallen bin. Ich bin auch zwei, dreimal nach Hause geschickt worden, tatsächlich, weil ich mich so unflätig benommen habe. Hast du unflätige Formen gezeichnet? Nee, ich habe tatsächlich das war in Handarbeit. Das konnte ich auch nicht gut leiden. Das ist ja auch dieser Zwang zur Handarbeit ist ja auch ganz fürchterlich gewesen für manche Kinder oder ist es immer noch ich habe da tatsächlich dem Typen der vor mir saß meine Stricknadel in den Hintern gesprochen und der ist dann aufgestanden rot angelaufen und hat irgendwas geschrieben und dann den Spruch weiß ich bis heute von der Handarbeitslehrerin hier hast du eine Mark 30 fahr nach Hause dann durfte ich mir die Straßenbahn nehmen das wäre heute völlig undenkbar einfach ein Kind mit der Straßenbahn nach Hause zu schicken und sich nicht mal zu vergewissern, ob die Eltern zu Hause sind. Völlig undenkbar. Und da durfte ich abends zu ihr und dort nacharbeiten. Bei ihr zu Hause. Ja, auch irgendwie. Es gab aber Kuchen. Aber das ist auch so ein krasser Bruch zwischen professionell und Privatleben und Schule. Ja, ja, total. Aber jetzt noch mal zur Unterrichtsvorbereitung. Also den rhythmischen Teil hast du gemeint. Das ist leicht. Da musst du dich eigentlich. Musstest du dich ja auskennen. Also ja, ich habe aber Kollegen gehabt aus der Ausbildung, die furchtbar gelitten haben, jeden Tag unter dieser Pflicht, diesen rhythmischen Teil zu machen, weil die einfach nicht gerne und nicht gut gesungen haben, weil sie einfach keine guten Rhythmiker waren im eigentlichen Wort Sinne jetzt und überhaupt dieses ganze musikalische nicht drauf hatten. Aber du musst im rhythmischen Teil auch Musik machen. Denn Rudi Spökenkiker hat ja ganz klar gesagt, singen inkarniert und sprechen exkarniert. Und du musst halt im rhythmischen Teil erst singen und dann sprechen, damit du erst dein was auch immer inkarnierst und dann exkarnierst. Was auch immer das für einen Einfluss auf deine Unterrichtsleistungen haben soll. Keine Ahnung, aber du kommst um die Musik nicht rum. Das finde ich jetzt ganz spannend. Das habe ich noch nie vorher gehört. Dass man da auch, dass der rhythmische, beim rhythmischen Teil das Singen inkarniert und das Sprechen exkandiert. Ja, so ist das. Gut, was hat denn der rhythmische Teil insgesamt für einen Sinn? Ist Euch das erklärt worden? Es wird einem ja eigentlich gar nichts erklärt. Das ist ja das Problem. Also den Kindern, da habt ihr ja schon oft genug zu Recht drüber gesprochen, dass den Kindern nichts erklärt wird. Weil die ja dumm sind bis zum 14. Lebensjahr und eh nichts schreien. Mit den Junglehrern ist es aber auch so. Die häufigste Antwort ist, sie sind noch nicht so weit, das verstehen sie irgendwann noch. Und der Punkt ist aber nie eingetreten, oder? Nein, natürlich nicht. Natürlich nicht. Es ist ja bei keinem von uns jemals eingetreten. Nein, du kriegst manchmal so Infos unter der Hand, die sie sich aber auch nicht trauen, offiziell zu unterrichten. Zum Beispiel diese Schote, dass es Dämonenkinder gibt. Das kriegst du nicht offiziell im Rahmen deiner Ausbildung irgendwann mal als Unterrichtseinheit. Wie erkenne ich einen Dämon am Ohrläppchen? Aber, na gut, klingt lächerlich, ist aber in der Tat so für die Andros. Magst du vielleicht ganz kurz erklären, was das mit den Dämonenkindern auf sich hat? Ich glaube, das hatten wir im Podcast noch gar nicht. Ja, ich hoffe, ich kriege das noch richtig zusammen. Ich habe davon erfahren auf einer Schuleingangsuntersuchung, Die machen ja ihre eigene schulreife Untersuchung, die im Grunde sich in vielen Teilen gar nicht von der eigentlichen Normalen unterscheidet. Aber dann sagte mir eine Lehrerin so ganz im Vertrauen Ich müsste mal auf die Ohren achten. Wieso? Es gibt Dämonen Kinder, die erkennst du an den angewachsenen Ohrläppchen. Und es war noch irgendein Merkmal. Ich habe es vergessen. Ich bin so gut im Schütt verdrängen. Es waren auf jeden Fall aber angewachsene Ohrläppchen. Ich habe gedacht, ich höre nicht richtig, ich dachte, sie macht Spaß. Und habe das aber hinterher mal recherchiert. Tatsächlich, das steht in den Werken von Rudi Spückenkicker irgendwo drin. Es gibt Kinder, die sind nicht richtig inkarniert, bzw. gar nicht inkarniert. Das ist nur die leibliche Hülle ohne einen inkarnierten Mensch drin. Das ist ein Dämon. Und so welche gibt es und die wollen wir an der Schule aber nicht haben. Es gibt tatsächlich Anthroposophen, die glauben, dass es Kinder gibt, die keine Seele haben, sondern eine leere Hülle sind, also quasi Dämonen. Und die dürfen nicht an die Waldorfschule. Und die glauben das wirklich. Also es ist nicht so, als wäre das so eine... Ja, die glauben das wirklich. Natürlich, auf jeden Fall glauben die das. Und das sind nicht wenige. Es gibt noch mehr so Kuriositäten. Kennst du dieses Doppelgänger-Phänomen? Nee, erzähl. Es gibt Doppelgänger. Ich erzähle nochmal die Geschichte dazu. Ich hatte irgendein Kind, das war eines Tages schon ziemlich verändert und war sehr rüpelig und wirkte auch irgendwie unglücklich und war aber aggressiver gegenüber seinen Mitschülern. Und dann habe ich zu der damaligen Lehrerin, bei der ich den Unterricht begleitet habe, gesagt Hier der, ich sage mal, Hansi, der ist heute aber irgendwie ganz komisch. Und dann sagt sie nach dem Unterricht Vielleicht war es der Doppelgänger. Und wie immer habe ich mir erst mal nichts dabei gedacht, habe dann aber nochmal nachgefragt, eine Stunde später oder einen Tag später und dann sagte sie, ja, du musst das mal durchlesen. Es steht übrigens auch bei AnthroWiki, könnt ihr mal nachgucken. Es gibt tatsächlich die Erscheinung für die Anthros, dass dein böses Ich, sozusagen, dein Dr. Hyde, Mr. Jekyll, da teilst du dich wirklich. in zwei Wesen und der böse Doppelgänger ist dann statt Hansi in die Schule gegangen. Also ich kann mir das schon erklären, dass ich jetzt sage, okay, wir haben jetzt mal ein Kind in der Klasse und das ist auf einmal irgendwie ganz anders als sonst, dass man da als Witz zu einem Kollegen sagt, boah, das ist ja fast so, als wäre da heute ein Doppelgänger da, hat der einen Zwilling oder so. Nein, nein, das ist ganz ernst gemeint und statt dass man, also wie ich es machen würde, mich an die Schulsozialarbeiterin zu wenden, wird dann so ein Doppelgänger konstruiert. Und ich habe es dann noch mal auf Antro Wiki tatsächlich nachgeschaut. Nicht, dass ihr glaubt, ich denke mir das aus. Da steht da tatsächlich auch das Dämonenkind, da kann man alles nachlesen. Sie schämen sich ja nicht mal, das hinzuschreiben. Nee, sie gehen da ganz offen damit um. Naja, gut, manchmal. Ja, nee, also sie sind ja ganz stolz darauf, dass sie das auf diese Welt sicht. Also Sie haben ja jetzt da keinen... Ja, ich glaube, Sie verlassen sich aber auch... ...Werte lesbar. Ich glaube, Sie verlassen sich aber auch ein bisschen drauf, dass 99,9 Prozent der Elternschaft nicht AndroWiki lesen wird. Sie würden den Eltern nie diesen Schwachsinn erzählen mit den Dämonen oder den Doppelgängern. Denn da würden die Anmeldezahlen ganz schnell in den Keller rattern, da bin ich mir ziemlich sicher. Aber unter Garantie. Also weil in der Kommunikation nach außen Außen sind sie ja wahnsinnig gut, das gar nicht so ausrechnen zu lassen. Da geht es dann immer um Entwicklungsstadien statt Jahr siebte oder Wesen des Kindes statt Temperamentlehre. Richtig. Genau. Die Begriffe werden vermieden. Wobei ich habe immer gedacht, was habt ihr mit den Temperamenten? Das kannte ich schon. Also das ist ja irgendwie sagen wir mal bildungsbürgerliches Wissen von der antiken Lehre halt her. Ich kannte das alles. Obwohl die Kinder das nie gesagt bekamen, aber bei uns zu Hause war das so im Sprachgebrauch. Du bist aber ein Choleriker, wenn man mal aufbrausend war. Also nicht im Sinne von, ich bin in einer Schublade, sondern heute bist du aber cholerisch und heute bist du aber melancholisch. Also diese Begriffe, die sind ja im Sprachgebrauch gewesen. Und ich weiß gar nicht, warum sie die so penibel vermeiden heutzutage. Ich glaube, das ist was, was man ihr noch erklären kann. Sie sind ja eh ganz groß im Parallelen zur Wissenschaft ziehen. Und das greift auch ganz gut, hat bei mir sehr gut auch gegriffen. Als Selbstbetrug will ich das mal nennen. Ich habe nämlich in meiner großen Krise während der Ausbildung, wo ich gedacht habe, es ist ja alles nur noch Bullshit. Da habe ich quasi als Selbstbetrug mir diese ganzen komischen Konstrukte übersetzt in wissenschaftliche Sachen. Also ich habe mir zum Beispiel gesagt, ja, Sieb, da ist ja schon was dran. Mit sieben Jahren ist ja so tatsächlich der Einschnitt mit Zahnwechsel, mit Einschulung. Das ist ganz wichtig für das Kind. Mit 14 bist du beschränkt geschäftsfähig. Also in Deutschland ist das so. Mit 21 endet das Jugendstrafrecht und mit 21 bist du voll strafmündig und darfst in vielen Ländern. Du durftest früher in Deutschland auch mit 21 wählen und so weiter. Das sind tatsächlich so Einschnitte. So habe ich mir das schön geredet. Ja, und auch diese diese. Ja gut, mit Temperamenten habe ich das jetzt irgendwie nicht so. Das fand ich jetzt nicht so ganz tolle Prickeln, aber es kann noch andere. Ach ja, diese diese Leiber. Ich habe mir wirklich versucht, diesen Etaleib, Astraleib und so weiter ein bisschen mit mit Freud, ich, es und über ich zu übersetzen. Bis zu einem gewissen Grad geht es noch. Nur ist das ja auch illegitim, heute den Freud noch eins zu eins als als wissenschaftliches Status quo zu nehmen. Das geht ja auch nicht. Ja, vielleicht gehen wir aber noch mal zurück. Wir waren ja beim Unterricht aus dem rhythmischen Teil. Da haben wir jetzt gelernt, du wirst erst inkarniert, dann exkarniert. Mich interessiert auch brennend, wir hatten immer diese wunderschönen Tafelbilder. Kannst du die zeichnen? Lernt man das? Nee, ich hab komischerweise ich hab mein Studium, das habe ich habe ich letzte Woche durchgeguckt. Es war viel künstlerische Gestaltung, aber zum Thema Tafelbild gab es nur zwei Stunden und die waren eher theoretisch. Da wurde erzählt, was das seelisch bewirken soll, dieses tolle Tafelbild Und die Lehrer, die gut zeichnen können, und das gehört leider überhaupt nicht zu meinen Talenten, also Bildende Kunst bin ich ganz schlecht drin, die, die es gut können, die haben es echt leicht. Die machen super Bilder und alle aus dem Kollegium kommen dann und gucken und staunen. Und die Hanseln wie ich, die stehen dann an dem Tag, wo ein neues Bild entstehen muss, um fünf auf, fahren in die Schule, damit sie zwei Stunden malen können. Zum Glück ist es ja nur einmal pro Epoche, wenn ich das richtig erinnere. Aber es ist echt der totale Stress, wenn man diesbezüglich nicht begabt ist. Ja, ich habe das heute leichter. Ich kann einfach bei mir, wenn ich ein schönes Bild will, dann sage ich meiner Tafel meinem Smartboard. Bitte ich suche mir ein schönes Bild aus dem Internet raus. Ja, seit ich an meiner jetzigen Schule bin, habe ich auch Smartboard, also seit acht oder neun Jahren jetzt. Ich möchte es auch nicht missen. Und das ist einfach toll. Das ist großartig. Ich kann den Kindern, wenn Tierkunde ist, auch zeigen, wie ein Eichhörnchen aussieht und muss es nicht mit Kreide malen und mich dann auch auslachen lassen. Ja, wobei ich zugegebenermaßen an der Tafel sogar relativ häufig zeichne. Aber jetzt interessiert es mich, oder gemeint ist, ihr habt in der Ausbildung gelernt, was dieses Tafelbild bewirken soll. Bitte erhelle mich. Was soll das Tafelbild bewirken? Ganz ehrlich, ich kann es dir nicht mehr genau sagen. Es ging immer nur um das seelische Aufnehmen von irgendwelchen Impulsen und irgendwelchen Stimmungen. Und die Farben, du weißt das ja, die Farben an den Wänden, die haben ja auch Einfluss angeblich auf das Kind. Deshalb man ja ständig am Ende der Klasse umziehen muss, in ein neues Klassenzimmer mit einer anderen Farbe. Und so ist auch die farbliche Gestaltung der Tafelbilder irgendwie wichtig. Also mal musst du gedeckte Brauntöne machen und darfst nicht zu viel Rot einfließen lassen. Und ich muss ehrlich sagen, ich habe es zum großen Teil verdrängt. Das kann ich mir gut vorstellen, wenn das nicht so dein Ding ist. Ja, es ist aber auch ein bisschen wie diese Anordnung, die die Kinder kriegen beim Zeichnen, dass du nicht vom Umriss ausgehen sollst, sondern von innen nach außen malen. Das ist ja das, was viele Grundschulkinder immer so aufregt, dass sie nicht zeichnen dürfen, sondern immer dieses Aufbauen, Schichten, Auftragen, immer wieder Auftragen und eher wegnehmen als dazu fügen und so weiter. Und das ist so ein Prinzip, was auch für die Tafelbilder wohl gegolten ist. Wobei das jetzt beim Zeichnen mit Kreide auf Tafel durchaus Sinn macht, von der Fläche aus zu gehen. Das stimmt, aber ich finde auch ein Umriss gar nicht so schlecht, wenn du weißt, wo es hingehen soll. Also angenommen, ich könnte super gut ein Pferd zeichnen, Dann würde ich mir erst mal ein Pferdeumriss zeichnen und dann die Fläche machen. Aber das widerspricht halt eigentlich dem Prinzip. Und mit den Wasserfarben, vielleicht erinnerst du dich noch, ich erinnere mich sehr gut, weil ich sehr darunter gelitten habe, dass ich eh schon so unwillklar bin und dann noch nicht mal mit Umrissen arbeiten durfte, damit ich weiß, wo ich ihn male. Das war mir ein Traures. Ja, ich erinnere mich vor allem an diese vielen Gemälde oder Zeichnungen, wo die Menschen keine Gesichter haben und die Tiere irgendwie nur so ungenau sind. Vor allem für mich, was ich spannend finde, ich habe mir nämlich meine Hefte angeschaut, ich finde für eine frisch eingeschulte Sechsjährige sind die gar nicht schlechte Zeichnungen oder fast Siebenjährige. Aber sie werden nicht besser. Also irgendwann dann so 6./7. Klasse, dann werden die Zeichnungen schon nochmal besser. Aber so die ersten 5/6 Jahre in der Schule haben sich meine Zeichnungen überhaupt nicht mehr verbessert. Also da habe ich da am Anfang so diese schönen Waldorfzeichnungen mit den Kugelköpfen ohne Gesichter und die bleiben dann einfach so. Ja, ich glaube, du lernst ja auch nicht so richtig was in Kunst. Und später besteht es halt einfach immer daraus, genau abzumalen, was Vorgabe ist. Also diese wunderschönen Bilder, die immer in den Schulen rumhängen, wenn man die mal genau mit Verstand anguckt, die sind ja alle gleich. Und die sind teilweise sehr gut, aber sie sehen alle exakt gleich aus. Ja, also von Kreativität ist da überhaupt keine Rede. Und vor allem du kannst zwischen den Schulen hin und her schauen. Das ist völlig egal, ob du eine bayerische Schule aus den 2000ern nimmst. oder eine Waldorfschule in Hannover aus den 80er. Das ist völlig wurscht. Die Bilder schauen alle gleich aus. Es ist immer gleich und vor allem noch nicht mal über die Jahrzehnte verändert sich das. Ich bin eingeschult 1979, also ich bin ja so alt wie Methodis Salamis Katze mittlerweile. Und doch ist immer noch der Stoff genau der gleiche. Es sind immer noch die gleichen Bilder. Du malst immer noch Moses mit seinen Steintafeln, immer noch vor mit seinem Hammer und in der Tierkunde immer die gleichen Kopf- und Leitstrukturen. Das gibt es ja schockierweise nicht. Doch, die Gliedmaßen dienen ja nur dem Rumpf. Genau, aber ich habe mich da in Tierkunde tatsächlich ein bisschen angelegt mit meinem Lehrer, mit meinem Lehrer, mit meinem Ausbilder, weil ich behauptet habe, wir hätten in der Schule gelernt, es gibt die Gliedmaßentiere. Aber nein, die gibt es nur theoretisch. De facto gibt es die nicht. Es gibt nur Kopf- und Rumpftiere. Und die Gliedmaßen sind, wie du sagst, nur Diener. Und ich meinte mich zu erinnern, dass ich in der Schule das Pferd als Gliedmaßentier gelernt hätte oder die Antilope, so Tiere, die wirklich mit schnellen Beinen unterwegs sind. Und dann sagt er, nein, das stimmt nicht. Das sind auch Rumpftiere. Genau die, die Gliedmaßen, die dienen nur. Ich habe das nämlich sogar in meinem Heft noch gefunden, in meinem Epochenheft. Genau diese Tierkunde, also diese Tierkunde Epoche. Und da steht, ist tatsächlich drinnen. Nur der Mensch kann durch seine Gliedmaßen die Welt um sich herum verändern. Ach, du liebes Bisschen. Ist jetzt natürlich für mich als Navi Lehrerin so ganz katastrophal. Aber wir waren eigentlich so Unterricht, das gemeint Tafelbild war jetzt nicht so deins, rhythmischer Teil hat eigentlich ganz gut gepasst. Ich kann zum Tafelbild viel mehr grad noch ein. Du kennst doch diese Erzählweise, die man im Erzählteil immer haben soll, gerade bei Märchenerzählungen immer so betulich und getragen und mit Bedeutung gesättigt. Und das ist im Grunde auch das, worauf es bei diesem Tafelbildmachen ankommt. Es soll immer bedeutungsschwanger und eine Stimmung vermittelt sein. Und du hast natürlich dich auch mit den Jahreszeiten auseinanderzusetzen. Du musst auf jeden Fall ein Martinsbild machen um den 10. November rum. Du musst eins zu St. Michael natürlich machen. Du musst ein Weihnachtsbild machen und so weiter. Und das muss wirklich allen Klischees entsprechen mit Schneeflöckchen und schlunkelnden Sternen und so weiter. Also auch bei den schönen, tollen Tafelbildern null Kreativität. Also es bleibt null. Überhaupt nicht. Wir bleiben beim Thema. Du darfst dich da auch nicht verwirklichen bei den Tafelbildern, sondern diese schönen, tollen Tafelbilder sind auch überall gleich und auch mit der gleichen Bedeutung und den Vorgaben. Du darfst dich ja nur so weit verwirklichen, wie es den Sprenggesetzen von Rudi entspricht. Und das gilt ja auch für Musik und so weiter. Du musst ja wirklich in den ersten Klassen immer mit dieser Pentatonik arbeiten. Das ist ja wirklich grauenvoll. Wobei keiner hält sich dran. Das ist ja auch der Witz. Achso? Weil es auch keiner kann. Du bist ja gehalten, nur pentatonisch in Musik zu arbeiten, bis Klasse drei, vier, ich weiß nicht mehr. Auf jeden Fall die ersten beiden Klassen sind pentatonisch, das ist so vorgeschrieben. Deshalb hast du ja auch diese Choräuflöte, wo nur diese Töne drauf sind. Aber das Personal ist so schlecht ausgebildet, sag ich mal, dass sie es wagen, ganz normale Kinderlieder zu singen, weil sie es einfach nicht wissen. Die können mit Pentatonik nichts anfangen oder erinnern sich nicht mehr. Was ist das überhaupt? Und dann singen sie schnick normale Lieder. Gott sei Dank. Aber eigentlich verstoßen die die ganze Zeit gegen diese strengen Auflagen. Interessant. Das ist ziemlich lustig, weil es fängt schon im Kindergarten an. Und je nachdem, an was für Personal du dann gerätst als Kind, merkst du dann, dass du im Kindergarten die ganze Zeit verbotene Lieder gesungen hast. Ich kann mich da nur noch daran erinnern, dass wir draufgekommen sind, dass man die Werbemelodie eines bekannten Gummibärchenherstellers auf der Chorreoflöte spielen kann. Ja, müsste gehen. Man kann eine ganze Menge da spielen. Es ist ja auch im asiatischen Raum ist ja ganz viel pentatonische Musik. Es ist ja pentatonisch. Musik ist ja klar, es ist ja Pentatonik an sich jetzt auch nicht irgendwie ein Problem. Das kann man ja machen. Nein, überhaupt nicht. Das ist ja auch kein kein androspezifisches Ding. Die Pentatonik, aber dass nichts anderes vom Kind verstanden werden kann und erlaubt ist. Das ist eigentlich das ist auch wieder das androspezifische dran, dass man sagt, das geht jetzt wieder. Ich glaube, es ist bis zum Rubicon, dass man nur die kann. Das kann auch sein. Das kann auch sein. Das finde ich auch so nett, dass dann irgendwann mal der Rubikon eingezogen wurde, weil sie festgestellt haben, irgendwo zwischen 7 und 14 müssen wir noch mal eine Grenze ziehen. Da brauchen wir eine. Genau. Das ist auch so an den Haaren herbeigezogen. Unglaublich. Was mich jetzt aber noch interessiert, du hast gerade gesagt, da wird man schlecht ausgebildet, da wird man schlecht vorbereitet. Ich habe mir jetzt vorgestellt, in so einer Waldorf Lehrerausbildung, Wenn ich Unterstufe mache, also bis zur achten Klasse, also Volksschule, Unterstufe, dann werde ich da fachlich zumindest ein bisschen vorbereitet. Aber vor allem Waldorf Schule habe ich mir jetzt vorgestellt, da werde ich dann auf den Kreativteil auf den rhythmischen Teil sehr gut vorbereitet. Stimmt das nicht? Ja, also ich habe mir aber den Spaß gemacht, vor einigen Jahren bei Twitter genau die die Zahlen aufzuschreiben, wie viele Stunden für welches Fach wir unterrichtet wurden in der Waldorf-Lehrer-Ausbildung. Und das war wirklich spannend, weil das, was wir am meisten gehabt haben, war Sprachgestaltung. Sprachgestaltung heißt im Grunde, du lernst sprechen, wie stehst du vor einer Klasse und sprichst, und sprichst die Laute ordentlich aus. Ja, wobei ordentlich ist ja androspezifisch. Das ist ja jetzt nicht so, wie man es in einem Theater lernen würde. Nee, genau. Ich habe mich auch sehr oft angelegt mit der Sprachgestalterin. Ich habe halt Schauspielausbildung eine Zeit gehabt, privat ein bisschen. Ich meine, ich bin da nicht toll drin, aber ich kannte mich ein bisschen aus. Ich habe auch ein bisschen Logopädie gelernt. Und ich hatte Gesangunterricht. Also ich bin in dem Fach relativ sattelfest und sie hat so viel Bullshit erzählt und war so festgefahren in ihren eigenen Methoden. Die sind ja alle nicht falsch, aber es gibt gerade in dem Fach immer noch mal eine andere Methode oder eine bessere oder eine neuere. Und sie machte immer noch genau das, was bei Frau, wie heißt sie, Slesag-Schindler oder was. Es gibt so ein dickes, rotes Buch "Sprechen in der Waldorfschule" oder so ähnlich. Sprachgestaltung für die Waldorfschule heißt es genau. Slesag-Schindler. Alles genau, wie es da drin steht. Und auch die ganzen Sprüchlein, die man lernen und sagen muss, die sind alle original von Rudi. Es gibt keinen neuen. Die sind alle von Steiner selber noch alle. Ja, durch die Bank weg. Steiner konnte ja, wie wir alle wissen, alles. So konnte er auch Sprachgestaltung und er hat so Sachen geschrieben. Lappiger, luppiger, leichter, lurch, um das L zu üben und so weiter. Oder raten wir mehrere Rätsel nur richtig. Ja, richtig. Entschuldige. Natürlich. Ja, raten wir mehr. Ja, richtig. Na, du als Wienerin kannst das R noch auf jeden Fall. Ich bin ja eigentlich aus Süddeutschland. Ich bin ja. Achso, aber die Süddeutschen können es ja auch oft. Jedenfalls genau, die sind, die sind alle noch original und das wird alles. Wie ja überhaupt. Das ist ja in der Ausbildung. Ich mache da Gedanken, sprünge. Ist das alles in der in dieser in dieser Ausbildung ist ja auch das das Schlimme, dass man wirklich nur ausschließlich 100 Prozent Steiner liest und nichts anderes. Das heißt, deine ganze Lektüre ist 120 Jahre alt und hat nie eine Überarbeitung erfahren. Du liest nur Original Steiner, sonst nichts. Und daraus erwächst ein ganzes pädagogisches Können. Ja, aber da fehlt mir noch ganz viel. Entschuldigung, wenn ich nur... Dir fehlt eigentlich alles. Also ich... Jetzt glaube ich, möchte ich noch mal ein bisschen die, die... Ich meine, ich bin immer noch ganz, ganz von den Socken, dass du da nicht mal irgendwie so kreativ Kram gemacht hast. Wirklich. Wir haben kreativ Kram gemacht, was was die dafür halten. Aber das ist im Prinzip auch wie bei den Kindern nur die bloße Nachahmung. Wir haben Bäume gezeichnet, ganz wunderbar mit Tinte, mit Feder und Tinte. Finde ich wunderschön. Meine Bäume bin ich auch stolz drauf. Ich habe die aber alle nur dem Lehrer nachgemalt und das sollten wir auch. Genauso Vögel im Flug sehen super aus, meine fliegenden Vögel. Aber kein einziger davon ist mir entflogen. Die habe ich alle dem Lehrer nachgezeigt. Ich möchte jetzt mal Kreativkram noch kurz einwerfen, dass das überhaupt nicht negativ gemeint ist. Ich unterrichte selber Werken auch. Ich liebe Kreativkram. Das war gar nicht negativ gemeint. Nein, nein, das habe ich auch nicht so verstanden. Ich bin ja selber der Kreativtyp. Eigentlich wollte ich noch mal ein bisschen auf die tatsächlich auf die Ausbildung reingehen. Also weil jetzt hast du gesagt, du hast die Tafelbilder nicht gelernt. Ihr seid auf den musikalischen und den rhythmischen Teil auch nicht so großartig vorbereitet worden. Wenn du meinst, andere hatten es da so richtig schwer. Fachwissen war es auch nicht. Ihr habt ganz viel Steiner gelesen. Sprachgestaltung. Was macht man denn bei dieser Ausbildung? Was lernt man da? Soll ich dir mal die Unterrichtsthemen vorlesen? ersten zwei, drei Seiten aus dem Buch, einfach mal unkommentiert. Es fängt an mit zwölf Stunden Anfangsveranstaltung. Das war im Prinzip nur Lobpreisung von Rudolf Steiner und seiner Biografie. Und dann ging es richtig los. Acht Stunden die vier Elemente, acht Stunden Sprachgestaltung. Das wiederholt sich dann aber immer. Ich lese jetzt nur mal einen Teil von. Zwei Stunden Beobachtung. Das war ein Steiner Werk, wie man beobachtet und warum Goethe sich nicht geirrt hat mit der Farbenlehre. Das hat damit auch zu tun. Also ist ja bekannt, Newton lag falsch, Goethe war richtig. Ja, das hatten wir schon. So, dann zwei Stunden Chor, dann praktische Ausbildung des Denkens. Das ist auch ein Werk von Steiner. Sieben Stunden die zwölf Sinne. Es waren mal 15 im Programm und sie haben ein paar gesprichen. Ich weiß nicht warum. Weißt du, welcher? Nee, ich weiß es nicht mehr. Ich weiß, es ist ja unstreitig. Ist mehr als als die kanonischen fünf Sinne gibt. Also Temperatur sind es ja zum Beispiel. Den gibt es ja. Aber diese die Antros haben noch so viel dazu konstruiert. Das ist einfach. Es ist ja lustig. Könnte man auch bei Antrofiki mal gucken. Also wir haben die zwölf Sinne gelernt. Dann acht Stunden praktische Ausbildung des Denkens. Wieder Steiner. Zwei Stunden. Man ist ein Kind schulfähig. Sieben Stunden. Wie läuft ein Wald auf Kindergarten? Sechs Stunden. Die Temperamente. Vier Stunden gehen, sprechen, denken bei der anthroposophischen Ärztin. Das war ganz schrecklich. Zwei Stunden. Warum ein Kind. Wann ist ein Kind schulreif? Schon wieder neun Stunden Formenzeichnen. Zwei Stunden die Jahresfeste. Sieben Stunden nochmal die Sinnenlehre mit den zwölf oder 15. Ich habe sie jetzt da, den 12. Den Gleichgewichtssinn, Bewegungssinn und Lebenssinn sind die Körpersinne. Dann kommen die Umgebungssinne, Wärmesinn, Sehsinn, Geschmacksinn und Geruchssinn. Und dann kommen die Erkenntnissinne, die oberen Sinne. Oh ja, jetzt wird es komisch. Ichsinn, Gedankensinn, Sprachsinn und Hörsinn. Ja, gut. Hörsinn braucht man nicht drüber streiten, aber alles andere ist ziemlich am Murrugs. Aber warum wird das dann so komisch aufgeteilt? Das eine ist der Ich-Sinn und das andere... Naja, du hast es wieder in drei Fächer aufgeteilt. Das ist ja immer dieser Dreischritt. Wobei ich es nicht verstehe, weil es gibt ja auch die vier Temperamente, die vier Jahreszeiten und... die vier... was weiß ich... es sind auch ganz oft vier, aber... vier Jahreszeiten, aber das wird irgendwie nicht so wahrgenommen. Da habe ich dich auch oft mit geärgert. Ich habe dich oft ganz schön geärgert mit solchen Erkenntnissen. Ich mache noch mal eine Seite weiter, weil ich glaube, es wird noch interessant. Also 16 Stunden Eurythmie dann, dann fing die Leidensphase an mit Eurythmie. Eurythmie ist sehr wichtig, wird sehr viel gemacht. Zehn Stunden Erzählstoff und seine Gliederung im Hauptunterricht, sechs Stunden Theosophie. Das ist absolut das Schlimmste. Sechs Stunden Lektüre, Erziehung des Kindes von Rudi Spöckenkicker, dann zwölf Stunden Plastizieren. Das ist im Grunde Kneten mit Ton, aber nur das, was die Lehrerin knetet, knetest du nach. Und du musst die ganze Zeit den Ton erfühlen, dass er eine Seele hat und du musst die Seele aus dem Ton rauskneten. Es wird die ganze Zeit geschwurbelt dabei. Wieder zwölf Stunden Sprachgestaltung, zwei Stunden bildhaftes Sprechen im Hauptunterricht, also dass du möglichst plastisch die Räubergeschichten, die du am Ende der Stunde erzählen musst, darstellst. Sechs Stunden Zeit und Rhythmus, denn das Zeitgefühl ist dort auch anders. Dann kommt mal was, Einführung der Buchstaben, acht Stunden. Das erste Mal, wenn ich mich jetzt nicht verlesen habe, was inhaltlich ist. Das erste Mal, acht Stunden. Dann wieder zwölf Stunden Sprachgestaltung. Dann zwei Stunden übers neunte Lebensjahr, also Rubikon. Sechs Stunden künstlerische Arbeit ist wieder Kneten. Dann zwölf Stunden Theosophie schon wieder. Dann sieben Stunden Philosophie der Freiheit von Steiner. Dann zwei Stunden, Hurra, ganze zwei Stunden Gestaltung des Lehrplans für die Unterstufe. Also vergleiche nur mal diese 16 Stunden Sprachgestaltung und zwei Stunden Lehrplangestaltung. Wo sind die Prios? Dann zwei Stunden zu Eltern, Abend und Medien. Also beides zusammen in zwei Stunden. Gegen zwölf Stunden Theosophie. Oder was war das? 16 Stunden Neurythmie. Ja, also ich könnte ja so ewig weitermachen. Es sind noch viele, viele Seiten. Es geht genau so weiter. Es geht genau so weiter. Wenn ich mir jetzt anschaue dagegen, wenn ich jetzt ein Mangelung eines anderen Wortes, na ja, wenn man an der Universität Lehramt studiert, um Lehrerin zu werden. Ich bin jetzt an der Mittelschule in Österreich. Ich habe dazu ganz normales Lehramt studiert. Das heißt, ich habe mir zwei Fächer aussuchen müssen, die ich studiere. Also Chemie und Biologie. In den beiden Fächern muss ich jeweils einen ganzen Haufen machen, fachlich. Und dann gibt es als drittes noch den allgemeinen pädagogischen Teil. Da lerne ich was über Entwicklung, über Gehirnentwicklung, über Schulgeschichte, über Pädagogik, über Didaktik. Also da muss ich hospitieren. Das gibt es alles nicht. Keine Pädagogik? Du hast ja zwei Jahre diese theoretische Ausbildung, wo du zweimal die Woche abends in einem Sitzkreis sitzt, ohne einen Tisch übrigens, damit du bloß nicht zu viel schreibst. Und in der Mitte ist ein Blumenstrauß und Heilensteine oder irgendein Scheiß. Furchtbar, diese Sitzkreise, es ist furchtbar. Also du machst zwei Jahre Sitzkreise und dann wirst du ja einem Lehrer an die Seite gestellt, mit dem du dann in der Klasse praktisch arbeitest. Das ist im Grunde die pädagogische Arbeit. Die wird gleich praktisch. Du wirst praktisch ins kalte Wasser geschmissen, du musst dann pädagogisch arbeiten. Die pädagogische Arbeit in diesem Sitzkreis ist halt das Lesen von Steiners weltbewegenden Erkenntnissen zu Pädagogik. Das ist im Grunde die pädagogische Arbeit. Und fairerweise lasse ich mich noch sagen, dass am Ende dieser Ausbildung tatsächlich noch ein paar inhaltliche Sachen kamen, weil es dann auf die richtig schweren Themen wie Physik und Chemie ging, die du ja leider auch unterrichten musst, fachfremd, in Klasse 7 und 8. Und wir hatten dann tatsächlich 8 Stunden Chemie und auch 8 Stunden Physik. Ich finde das trotzdem sehr wenig im Vergleich zu, bestimmt insgesamt 30 Stunden Sprachgestaltung. Ja, ich bin immer noch ganz verwirrt. Es muss doch eine Schule, auch eine Privatschule, die Qualität ihrer Lehrerausbildung nachwachsen. Waren das alles schon fertige Lehrer, die dann die Ausbildung zusätzlich gemacht haben? Oder wie funktioniert das? Nein, in meiner Gruppe, ich weiß gar nicht mehr, wie viele wir waren, ich glaube 15 Leute, war kein einziger fertiger Lehrer. Okay. Kein einziger. Es waren sogar Leute ohne Universitätsstudien da, sondern mit einem Handwerksmeister. Das geht nämlich auch. Du bist sowieso nicht berechtigt, Abitur abzunehmen und Oberstufe zu unterrichten, aber du darfst als Handwerksmeister diese handwerklichen Fächer machen, Handarbeit, Schmieden, Gartenbau usw. Gut muss ich sagen, finde ich jetzt eigentlich ganz gut, dass dann ein Handwerksmeister das Handwerk unterrichtet. Ja, ja. Du bist aber ruckzuck dann auch mal in der Klasse drin und rutschst da irgendwie dann so rein. Und richtige Lehrer sind an manchen Schulen, in meinem Bundesland jedenfalls, absolut in der Minderheit. Also ich bin zum Beispiel, ich habe Literaturwissenschaften studiert und Politik und bin dann da einfach aufgrund meiner beiden Studienfächereien gerattert und durfte dann Lehrer werden, ohne irgendeinen Nachweis über Pädagogik oder sonst was zu bringen. Also gar nichts? Naja, man hat am Ende eine Lehrprobe, aber ohne Kinder. Kinder würden ja stören. Du performst dann vor einem Kollegium von Erwachsenen, performst du da so Sachen. Also ich weiß noch, dass ich mit den Erwachsenen ein Chorstück einstudiert habe, dann ein Referat über irgendwas gehalten, was gab es denn noch? Auf jeden Fall, es war halt abends, es waren keine Kinder da. Also diese Prüfung musst du dir nicht vorstellen wie ein Unterrichtsbesuch, sondern du laberst Erwachsene voll. So, jetzt würde ich gerne nochmal zusammenfassen. Ich bin ziemlich von den Socken, weil eigentlich dachte ich, ich kenne mich aus. Aber das ist so. Naja, das ist wie gesagt auch eine Ländersache. Ja klar, also ich bin ja im Süden Deutschlands aufgewachsen. Sag jetzt nicht genau wo. Das heißt, ich jetzt nur nochmal zum Zusammenfassen. Du machst eine "Ausbildung", wo du ganz viel Steiner liest, keine Pädagogik hast, keine Didaktik hast, eigentlich kein Fachwissen lernst, sollst danach aber die ersten acht Jahre alles unterrichten, inklusive elaborater Tafelbilder, die in Schülern was auslösen sollen, einem rhythmischen Teil, der irgendwie was mit Inkarnation zu tun hat. Du musst Sprachgestaltung und Eurythmie lernen, statt dass du lernst, wie man Kindern Lesen und Schreiben ordentlich beibringt. Genau, die würden das jetzt natürlich vehement ablehnen und sagen, wir haben doch den Lektüre Kurs, die Erziehung des Kindes gehabt. Wir haben zehn Stunden allgemeine Menschenkunde gehabt. Nein, mehr. Entschuldigung. 10, 14, 24. Vielleicht sind auf der anderen Seite auch noch welche. Also wir haben allgemein eine Menschenkunde gelesen. Wir haben die Erziehung des Kindes gelesen und wir haben diese ganzen steinerischen Weisheiten tief in uns aufgenommen und unterrichten. Die unterschwellig ja auch bei jeder Stunde, die wir etwas anderes unterrichten müssen. Aber das ist natürlich Quark und Nonsens. Es ist einfach allein dieses. Ich glaube, das hat mich am meisten immer gestört. Wie kann man sich auf einen mittelmäßig begabten Germanisten berufen, der von Pädagogik keine Ahnung hatte, und auf den ein ganzes Schulsystem aufbauen? Das ist das. Das ist das eigentlich Gruselige. Und das wird ja bis heute nicht hinterfragt. Ja, das ist also ich. Ich war in so einer Schule und ich bin immer noch völlig sprachlos davon, wie die, wie das funktionieren soll. Ich möchte. Es funktioniert ja nicht. Das ist es ja. Ich glaube, aus meinem Ausbildungs, aus diesen etwa 15 Leuten, ist kein einziger mehr als Klassenlehrer tätig. Es ist so, in der Auffassung und Wahrnehmung der Anthros ist die Pädagogik immer dabei, weil ja alles, was inhaltlich gelehrt wird, ob es jetzt Tierkunde ist oder Chorsingen oder Sprachgestaltung, schwingt ja im Hintergrund immer die pädagogische Weisheit, Um nicht zu sagen Allwissenheit von Rudi Spökenkiker mit. Deshalb würden die, glaube ich, ganz im Moment ablehnen, dass es keine Pädagogik gibt, sondern es ist alles. Okay, aber es ist nur Steiner. Man lernt nichts anderes. Es ist ausschließlich Steiner. Und jetzt interessiert mich noch was. Und zwar gibt es ja allgemein so dieses Klischee, die Waldorfschule wäre so frei und reformpädagogisch und was nicht alles und ganz tolle Lernmethoden. Ich habe aber als Lernmethode eigentlich ausschließlich den Frontalunterricht kennengelernt. Kannst du mir dazu irgendwas sagen? Gibt es da eigentlich irgendwelche anderen Dinge als die? Das kommt sehr auf den auf den Lehrer an, habe ich festgestellt. Im Grunde ist es fast 100 Prozent Frontalunterricht. Es gibt einige. Ich war bei einer Lehrerin öfter dabei. Also ich habe öfter meine Ausbildungslehrer wechseln dürfen. Das war eigentlich gar nicht vorgesehen, war aber eigentlich ganz toll. Einer hat immer versucht, so Sachen wie Lerntheken und auch mal eine Gruppenarbeit und bewegtes Klassenzimmer und so was zu machen. Ich muss dazu sagen, die war aber auch schon im Rentenalter und der war alles egal. Der war total egal, ob sie sie rausschmeißen und so weiter. Die war einfach frei. Also es gibt schon Leute, die auch Reform tatsächlich tatsächlich irgendwie so andere Lernmethoden mal verwenden wollen? Ja, schon. Du hast aber natürlich dieses Problem der immensen Klassengröße. Wir hatten im Schnitt 33 Kinder und es ist natürlich ein Unding, mit 33 Kindern eine Lerntheke zu machen und so weiter. Es ist wirklich, naja, ein Unding nicht, aber es ist schwierig. Es ist viel, viel schwieriger. Die Unruhe ist auch viel höher im Klassenzimmer, selbst wenn die Waldorf-Kinder alle im Schnitt etwas braver sind als die jetzt an meiner Schule zum Beispiel. Ich habe jetzt 20 und ich finde, das reicht. Aber du kannst einfach so Sachen nicht gut durchführen. Und ich war damals in meiner Schulzeit, wir waren, ich habe die Liste noch hier in der schlimmsten Zeit 42 in der Klasse. Du kannst ja überhaupt nichts machen mit so einer Anzahl. Dafür sind auch die Klassenzimmer gar nicht ausgelegt. Das ganze Equipment ist auch gar nicht da. Du kannst eigentlich nur vorne stehen und die Kinder zusammen stampfen, dass sie ruhig sein müssen. Mehr geht eigentlich gar nicht. Genau. Nur wenn ich jetzt überlege, ja, ich finde meine Klassen mit 25 Kindern eigentlich schon ziemlich groß. Das finde ich auch. Aber ich mag mir gar nicht vorstellen, 40 Kinder auf einmal zu unterrichten. Da kann ja bei der Qualität nichts sein. Und wenn ich mir jetzt noch überlege, dass die Lehrer das ja gar nicht gelernt haben, was sie da unterrichten. Also ich greife mir jetzt gerade, ich kenne das System und ich greife mir jetzt gerade die ganze Zeit an den Kopf, wenn ich mir denke, so schlimm habe ich es mir nicht mal vorgestellt, dass es ist. Ich habe mir gedacht, naja, also wahrscheinlich sind die meisten, die das dann machen, schon irgendwie Lehrer oder weiß ich nicht, haben zumindest ein abgebrochenes Lehramtsstudium oder so oder haben irgendwas mit Kindern zu tun. Aber da kann jetzt im Prinzip, was du sagst, der Hausmeister kommen, macht diese Ausbildung und dann werfen sie ihn ins Klassenzimmer. Nee, der Hausmeister, er muss Abitur haben, Hausmeister und möglichst ein Hochschulstudium. Aber das schon. Ja, ja, als Tipp der Süddeutsche Rundfunk, der hatten drei Teile im Fernsehen gehabt vor langer, langer Zeit. Der steht noch auf YouTube. Wie gut ist die Waldorf Lehrerausbildung oder irgend so was? Da kann man das alles sehen. Da sieht man auch, wie die Leute, die gerade projektive Mathematik lernen, mit bunten Tüchern durch den Klassen, durch das Klassenzimmer tanzen. Das haben wir auch gemacht. Wir haben bei dem Mathelehrer haben wir mit bunten Tüchern irgendwelche Töne ausstoßend sind wir im Kreis rumgeturnt. Das war die Vorbereitung auf die projektive Geometrie. Also das sollte jetzt auch wieder kein Schlechtmachen von Hausmeistern sein. Mir ging es da eigentlich eher darum, dass jemand völlig ohne pädagogische Vorbildung das macht. Ja, ich bin auch ohne pädagogische Vorbildung gewesen. Eigentlich formal. Ich habe zwar viel Erwachsenenbildung gemacht und bin dann immer weiter runtergerutscht. Hab dann auch Umweltbildung mit Kindern gemacht für Privatanbieter und all sowas. Also ich hatte schon eine Affinität dazu, aber keine schriftlich niedergelegt, keine formal Qualifikation. Ich bin studierter Literaturwissenschaftler und Politologe und habe damit eigentlich formal nichts am Hut. Genau wie alle anderen, die bei mir im Seminar, wenn ich es mal so nennen darf, gesessen haben. Gut. Ich tschuldige. Ich. Ich dachte nicht, dass mich das so mitnimmt. Ich bin wirklich von den Socken und ich kenne das System. Ja, das heißt, du hast also jetzt diese Ausbildung gemacht. Du bist dann hast dann auch deine deine Lehrprobe dort gemacht. Am Abend ohne Schüler hast du dann als Waldorf Lehrer auch gearbeitet oder wie hat das dann? Es war dann so, wir haben an dieser Schule, wo ich dann war, also ich bin an meiner Ausbildungsschule erst mal geblieben. Da gibt es die System der Klassenhelfer in den unteren beiden Klassen, weil es alleine ja mit 30 haben wir ja gerade schon thematisiert. Echt schwierig zu händeln ist quasi wie ein Teamlehrer als wie ein Assistent. Genau. Das habe ich dann zwei oder drei Jahre gemacht oder so. und hab aber auch immer wieder Klassen alleine übernommen, wenn der Lehrer, die Lehrerin irgendwie weg war. Der eine war mal auf Teneriffa in der Antro-Klinik zur Reha oder sowas. Da gibt's doch so eine Quatschmedizin-Reha. Und die andere war mal ganz lange krankgeschrieben oder war zu Hause in Bayern bei ihren Eltern oder irgend so was. Da hab ich immer alleine die Klassen übernommen. Also man wird, muss ich mal sagen, auch ganz schön ausgenutzt für ganz kleines Geld. Aber wenn ich mir jetzt zum Beispiel vorstelle, ich finde das System jetzt gar nicht so schlecht, dass also jetzt von der Idee her, dass ich sage, okay, du fängst als Lehrkraft erst mal an, dass du zu einem anderen dazukommst und das wäre eigentlich eine ganz gute Idee aus meiner Sicht. Das finde ich super. Die Idee ist natürlich ein bisschen schwierig, weil eigentlich ist ja angedacht, Du wirst einem Lehrer zugeordnet und bis dann diese zwei oder ein Jahr, ich weiß gar nicht, zwei Jahre, die du das machen musst, bist du halt nur in dieser Jahrgangsstufe. Und am Ende, wenn du zufällig in Jahrgangsstufe 7 und 8 warst und am Ende übernimmst du eine erste Klasse, dann guckst du aber. Sag ich mal so. Ich hatte das Glück, dass ich bei zwei Lehrern eingeteilt war, weil keiner mich ganz wollte. Ich war also in zwei und sieben, glaube ich, drei und sieben. Okay, ich habe also die Altersstufen so ganz, ganz gut mitgemacht und dadurch auch natürlich sehr verschiedene Kindertypen und verschiedene Elternschaften. Wir waren im Detail schon auch unterschiedlich. Mal in den Klassen. Also ich stelle mir jetzt auch ganz ehrlich diesen erste bis achte Klasse sehr anstrengend vor. Ich bin an der Mittelschule. Das ist quasi fünfte bis achte Klasse. Das heißt, wir haben sie so die die Unterstufe haben wir sie. Und ja, es ist bei uns sehr nett gemacht. Wir haben das in Altersstufen-Teams, also Jahrgangsstufe. Das heißt, ich habe letztes Jahr in der Schule angefangen mit einer zweiten Klasse und habe alle zweiten Klassen in Physik unterrichtet und in anderen Fächern auch noch. Und dieses Jahr bin ich jetzt in den dritten Klassen. Das heißt, ich bleibe bei den gleichen Schülern. Die Schüler haben die Lehrer, die sich schon kennen. Ich weiß, was die letztes Jahr in Physik gemacht haben und dieses Jahr in Physik und Chemie. Das finde ich jetzt eigentlich als Idee gar nicht so schlecht. Aber die Jagd und ich. Also ich muss jetzt sagen, an der Mittelschule, ich unterrichte ja auch ein bisschen fachfremd. Ich unterrichte zum Beispiel auch Informatik, weil ich das kann. Und ich unterrichte. Das machen wir alle irgendwie. Ich unterrichte auch Werken, weil ich das durchaus gerne. Aber zu sagen Ich muss jetzt alle Fächer unterrichten. Also für mich gibt es jetzt zum Beispiel ein Fach, wo ich genau weiß, das werde ich nie unterrichten. Das habe ich auch meinem Direktor von Anfang an gesagt. Egal was passiert, bitte lass mich niemals Geschichte oder Geografie unterrichten. Denn ich war auf einer Waldorf Schule. Der weiß das. Ich bin mit meinem eigenen Wissen zu Geografie und Geschichte so unsicher. Ich kann das. Kennt sie mit Atlantis aus. Mit Atlantis aus. Ich kann irgendwas. Leute mit Kehlkopf. Ja, und irgendwelche Saugfäden oder was weiß ich was. Ja, schon. Er hat ein bisschen gelacht und hat gemeint. kannst du das supplieren? Sag ich ja natürlich kann ich meine Vertretungsstunde übernehmen, ist ja überhaupt kein Problem. Da halte ich mich ans Buch. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jetzt sage, okay, ich muss einen ganzen Jahrgang, ein ganzes Jahr lang, da müsste ich mich erst richtig einarbeiten in das Thema. Und jetzt stelle ich mir das, oder ein anderes Thema, so Deutsch oder Mathematik oder sowas, das habe ich nicht studiert. Wie soll ich das richtig unterrichten? Natürlich würde ich versuchen, mich einzuarbeiten, aber wie soll das funktionieren? Und jetzt versuche ich mir vorzustellen, ich habe Kinder von Volksschulalter, die noch nicht 1+2 rechnen können, bis hin zu Schülern, Schülerinnen, die ich eigentlich schon auf die Oberstufe vorbereite, die ich schon in Physik oder Chemie unterrichte, die völlig andere Ansprüche haben. Wie soll ich denn das unter einen Hut kriegen? Wie soll das denn ein Mensch alles ordentlich können? Das ist ein Unding, aber das ist ja auch so ein Spruch dieser Art von Pädagogik. Du sollst dem Kind nur ein ganz kleines bisschen voraus sein mit deinem Wissen. Ich kann es jetzt nicht mehr herleiten, warum das so sein soll. Es soll aber so sein. Es wäre so am besten und bei mir traf das zum Beispiel, als ich Mathe in der Achten gemacht habe, definitiv zu. Ich bin ganz schlecht in Mathe immer gewesen und es ist tatsächlich so, ich war den Kindern vielleicht drei Unterrichtsstunden voraus. Aber ja, und du fühlst dich, du fühlst dich dabei oder ich fühlte mich dabei richtig beschissen. Ja, aber voll. Also wenn ich mir vorstelle, du stehst doch dann in der Klasse und denkst dir die ganze Zeit Ich hoffe, niemand stellt mir eine Frage. Ich hoffe, niemand stellt eine Frage, oder? Genau. Ich meine, das kannst du. Genau. Du kannst du dich natürlich an der Waldorfschule sehr gut um die Fragen herumdrücken mit dem üblichen Spruch. Das ist noch nicht so Das ist ja wie bei den orthodoxen Christen, was du jetzt nicht verstehst, wirst du ja nachverstehen. Du bestätigst mir gerade eine Vermutung. Ich war nämlich der mal, ich habe die Vermutung aufgestellt, dass dieses, mir ist ja immer vorgeworfen, ich wäre so ein verkopftes Kind. Ich wäre nicht geerdet genug. Dieses Verkopft habe ich irgendwann mal für mich interpretiert, dass das bedeutet, die stellt zu viele Fragen. Und du bestätigst mir das jetzt gerade, dass meine Lehrerin, wenn sie gesagt hat, ach, das ist noch nichts für dich, du bist noch nicht so weit, du bist zu verkopft, erde dich, dass sie mir da eigentlich im Prinzip gesagt hat, ich habe keine Ahnung, was du gerade von mir willst. Genau, wahrscheinlich war sie noch nicht so weit. Sie war erst bei der Vorbereitung bei der nächsten Mathestunde und du hast schon die Übersicht gebracht. Ja, wahrscheinlich sowas. Ja, das kann gut sein. Also ich habe mich auch mal wahnsinnig geärgert über die Tierkunde, weil ich war so ein kleiner Tierkenner und auch Dinosaurier, aber echt auf hohem Niveau. Ich konnte die ganzen Namen, ich habe die kategorisiert und so weiter. Und ich war so enttäuscht, dass bei der Tierkunde dieser Schrott mit dem Kopf und dem Rumpftier kam. Und ich habe dann ganz viele Fragen gestellt und gesagt, es ist aber doch so und so. Und das kann man doch nachlesen. Ja, soweit sei die aber noch gar nicht. Es ist immer diese Sache. Und ich wusste, glaube ich, einfach mehr als der Lehrer über diese ganzen Tiere. Ja, ich hatte auch den Eindruck, dass das natürlich ist. Das Lehrer spezifisch. Die Lehrer sind ja auch einfach Menschen. Wir sind alle einfach Menschen. Das heißt, die haben irgendein Fach, wo sie sich gut auskennen und im Fach, wo sie sich nicht auskennen. Und ich bin zum Beispiel bis heute völlig überzeugt. Meine meine Lehrerin war ein großer Fan des Formenzeichnungs. Wir haben das sehr exzessiv betrieben. Dieses Formenzeichnungs hat Fans. Du, ich habe das total gerne gemacht. Ja, ich habe das als Schüler noch als Lehrer. Aber du hast gerade gesagt, Mathematik war nicht so deins. Hast du? Erklär mir das mit den Zwergen. Kannst du dich daran erinnern, wie das war mit den Zwergen? Weil ich habe herumgerätselt. Man findet ein bisschen was auf Instagram. Beim Mathe lernen kommen die Zwerge vor. Ich weiß, was du meinst. Nee, die kam bei uns nicht vor. Den Pluszwerg, den Minuszwerg und den Malzwerg. Ne, kann ich mich nicht erinnern. Wir haben in der Ausbildung auch nur ganz kurz über Mathe in der Unterstufe gesprochen, weil zu Recht nämlich an vorausgesetzt wird, man kann die Grundrechenarten und über die Didaktik ist kein Wort verloren worden. Und die Oberstufe hat man gleich weggelassen. Wir haben nur projektive Geometrie, wie gesagt, haben wir gelernt. Diese abgefahrenen Sachen, die muss man ja dann irgendwie. Gerade die Didaktik in Mathematik wäre doch so wahnsinnig wichtig. Ja, natürlich. Aber ich habe erst, als ich dann auf einer richtigen Schule war, überhaupt erfahren, dass es verschiedene Arten gibt zu subtrahieren. Das habe ich einfach nicht gewusst. Ich musste mal Mathevertretung machen, weil mein Kollege schwer krank war ganz lange und habe seine Matheklasse übernommen. Und dann fragte er mich irgendwann am Telefon, welche Art Subtraktion machst du denn eigentlich? Ich habe es einfach nicht gewusst. Gut, jetzt mag ich aber noch wissen, wie es dich von der Waldorf Schule dann auf eine richtige Schule sagen, was so verschlagen hat. Wie wie ging es dir da weiter? Also im Grunde ist es gegenseitige innere Kündigung. Also sie haben mich am Ende da nicht übernommen. Also ich soll ich stand auf der Liste für eine eigene Klasse als Klassenlehrer. Ich musste dann nochmal Probeunterricht machen, dann mit Kindern vor dem Kollegium. Allerdings Unterricht in Anführungsstrichen. Ich muss hab mit denen irgendwie so ein Tausendfüßler Tanz vorgeführt. Also musst du eigentlich deine Kinder nur wie ein Zirkuspferd einmal durch die Arena Theater Stück vorführen, so wie immer halt irgend so was. Genau. Ja, genau. Hat mit Unterricht nichts zu tun. Und dann wurde abgestimmt. Und man braucht bei mir an der Schule 89 Prozent. Ja, im Kollegium, um übernommen zu werden. Die habe ich nicht gekriegt. Laut meinem Ausbilder bei beiden nicht, weil ich mich zu oft anscheinend auch lustig gemacht habe über unsere Eurythmie, die jede Lehrersitzung angefangen hat, mit irgendeiner Sterndeuterei, die wir getanzt haben. Nicht doch. Kannst du doch wirklich jedes jede Klasse. Die Lehrerkonferenzen waren bei uns immer Dienstagabends, jeden Dienstag oder was? Montag ist egal. Einmal in der Woche. Und die wurden immer eröffnet mit einem Spruch aus Rudis Seelenkalender und mit irgendeinem Geschwurbel, über welcher Stern gerade was tut von der Eurythmistin. Und dann musste man auch irgendwelche sozialkünstlerischen Übungen, nannte man das, irgendwelche Bewegungen machen. Und wenn die Eurythmistin mal nicht da war, dann hat die Sprachgestalterin uns irgendwelche Furzgeräusche machen lassen. Also so fing das dann immer an. Da wurde die Zeit dann verplempert, der wöchentlichen Sitzung. Und ich habe mich dann ein paar Mal zu oft darüber lustig gemacht. Oder auch über einfach solche Aussagen wie "Die Handystrahlen schädigen unsere Gehirne" und sowas. Da konnte ich dann immer nicht die Klappe halten und ich habe auch öfter mal Rudi persifliert. Also ich habe mir Steiner-Zitate ausgedacht, tatsächlich zum Besten gegeben und die wurden dann geglaubt. Und irgendwann habe ich es dann aufgelöst. Und das darfst du echt nicht machen. Das darfst du wirklich nicht machen. Ja, das kann ich mir vorstellen, dass das nicht besonders gut angekommen ist. Und aber ich hatte eigentlich auch innerlich schon schon gekündigt. Ich hatte dann noch zwei Angebote von zwei anderen Waldorfschulen bei uns. Also wir haben im Landkreis mehrere. Und ich habe dann aber gesagt, dass ich glaube, ich kann nicht mehr so weit über meinen Schatten springen. Das kann ich mir vorstellen. Bei diesen Konferenzen, ich höre immer wieder davon, dass es diese Kinderbesprechungen gab. Hast du da mal was mitbekommen? Oh ja, die gibt es aber natürlich sehr, sehr selten, weil jeder in der Klassenlehre hat 33 Kinder und alle davon haben ein bestimmtes Problem. Und wonach man das Kind auch aussucht, das besprochen wird, weiß ich gar nicht. Aber das arme Kind, das es dann trifft, das wird halt im Kreise aller, die es kennen, ganz gründlich besprochen. Es gibt auch so feste Regeln, wer zuerst sprechen darf und was man zuerst sagen darf über das Kind und was man dann hinzufügen darf. Ich kriege es nicht mehr zusammen. Es gibt so einen festen Modus. Ich finde es aber ganz, ganz, also ich finde es relativ furchtbar, so die Vorstellung, mein Kind würde jetzt sozusagen in der Mitte dieser ganzen Lehrer stehen, virtuell, und von allem beglotzt und besprochen werden und mit wirklich inkompetenten Zuschreibungen legt. Weil du bist ja nicht nur Melancholiker, sagen wir weniger, oder sonst was. Du bist ja auch eventuell vielleicht ein Dämon oder du bist auch Römer oder Grieche. Diese Einteilung gibt es ja auch noch. Es gibt ja Griechenkinder und Römerkinder. Ich versuche mir das jetzt gerade mal kurz vorzustellen. Wir sitzen also hier im Lehrerzimmer bei uns, ganz normales Lehrerzimmer, einmal die Woche in einer Teamsitzung. Und ich finde das jetzt eigentlich gar nicht so schlimm, wenn man sagt, okay, da gibt es ein paar Kinder, die haben eine schwierige Phase oder man weiß, es passt was im Elternhaus nicht, dass man dann mal darüber redet über diese Kinder und vielleicht kann man denen helfen. Oder das sollte man sogar. Ja eben. Oder ist da vielleicht eine Gefährdungsmeldung ans Jugendamt zu machen? Oder gibt es irgendeine Unterstützung, die die Eltern brauchen? Oder muss man vielleicht mal einen Übersetzer mitnehmen, dass man mit den Eltern reden kann? Aber ich versuche mir das gerade vorzustellen. Was ist denn substanziell anders bei Waldorf? Weil diese Art. Na ja, du redest zum Beispiel darüber, wie ist das Kind auf die Welt gekommen? War es eine natürliche Geburt oder nicht? Weil Kaiserschnitt ist ja auch schon sehr, sehr böse. Und hat man irgendwas in dem Kind getötet durch Impfungen und so weiter? Also es wird halt so. Also du kriegst ja schon so einen Fragebogen, wenn du dein Kind anmeldest. Da muss die Mutter tatsächlich ausfüllen, ob das Kind eine natürliche Geburt war und wie lange die Geburt ungefähr gedauert hat und ob sie zu Hause war. Oder also so ganz ins Privatpersönliche gehende Fragen, die eigentlich keinem was angehen. Und so läuft es auf der Kindbesprechung und die Medikation wird dann besprochen. Und ob es nochmal das Globuli von der Sorte probieren muss und so weiter. Also es geht schon sehr ins Eingemachte, in so Sachen, die wirklich mit Didaktikpädagogen nichts zu tun haben. Medizinische Sachen. Ja, und das Kind, die Eltern haben sich ja getrennt. Und das macht ja dies und das mit dem Kind. Und da geben wir dann vielleicht mal Ferrumphosphoricum gegen oder so was. Also es greift ja immer so ineinander, diese diese Scheinmedizin mit der Heil Eurythmie. Also der ganze Schwurbelkram greift bei der Kindbesprechung so ineinander. Also da wird auf auf auf Teufel komm raus an dem Kind alles durchsucht und durchlEuchtet. Genau, man muss ja einen Grund haben, warum das Kind nicht funktioniert. Klar, der Grund ist, die Inkarnation ist nicht richtig verlaufen, aber das muss ja wiederum einen Grund haben. Und das guckt man sich dann halt an, warum das so schief inkarniert ist. Ah ja, okay, ich glaube, ich verstehe den Unterschied zu dem, was wir machen, weil natürlich reden Lehrer über die Schüler, die sie haben. Das wäre auch ganz schlimm, wenn wir das nicht hätten. Ja, selbstverständlich machen wir das, klar. Aber wir zünden aber keine Kerze an, machen vorher ein Gebet und fragen dann, ob es ein Kaiserschmied ist. Nein, eher selten. Nein, es ist nicht alles schlecht an dieser Kindbesprechung. Es wird sich mal intensiv über ein Kind Gedanken gemacht. Das ist das Gute daran. Aber diese Gedanken an sich, die sind so schräg. Ja, es muss natürlich dann auch alles immer wieder bedeutungsvoll und rituell und was weiß ich was sein. Ja, das sowieso. Allein dieser Sprachduktus, der da immer herrscht, ist schon so grauenhaft. Und man geht ja nicht, man streitet. Es ist ganz wichtig, weil man Körperhaltung im Unterricht. Ich habe immer gerne mit den Kindern gesprochen und hatte Waschbecken hinter mir und habe mich immer ein bisschen mit dem Hintern drangelehnt. Und da habe ich irgendwann einen richtigen Einlauf gekriegt. Das wäre viel zu beiläufig, wie ich da stehen würde. Ich müsste immer in der Mitte stehen, mit beiden Beinen auf der Erde und nicht an. Ich weiß nicht, ich setze mich manchmal gerne auf den Lehrertisch. Oh ja, ich auch. Nee, meiner hält das nicht aus. Aber ich setze mich sonst wohin. Also ich mache eigentlich, was ich will. Ich muss mich auch wohlfühlen. Wenn ich mich nicht wohlfühle, dann geht es irgendwann den Kindern auch nicht mehr gut. Die merken das. Ich will natürlich auch irgendwo bei den Kindern sein und jetzt nicht so eine künstliche Barriere errichten zwischen den Kindern und mir. Ja, künstlich ist da ja alles und die Barriere sowieso, weil du bist ja die geliebte Autorität. Ah, bist du deppert. Ich. Ja, das ist ja so. Du bist die geliebte Autorität, der sie nachfolgen müssen. Und witzigerweise spiegelt sich das, finde ich, in der Lehrerausbildung dann wieder. Es sind also der größte Guru bei uns war der Eurythmist, natürlich das ältere Herr. Der ist wie genau, wie ich gehört habe, ist er jetzt endlich in Pension gegangen dieses Jahr oder in Rente. Aber der hatte auch den Personalkreis unter sich. Der hatte alles unter sich. Der war nicht mal Lehrer, der war nur Eurythmist und der hat auch die Ausbildung organisiert und verwaltet. Die Lehrerausbildung, der war federführend dafür. Und der war genau der Typ, der zu allen immer sagen konnte. Soweit sind sie noch nicht. Gut, du bist dann dort weggegangen oder nicht genommen. Und ich bin am selben Tag am selben Tag zur Landesschulbehörde. Die lag quasi auf dem Weg und hab da geklopft und hab gesagt, ihr braucht doch alle Lehrer. Und bumms bin ich dann im Nachstudium ins Grundschullehramt. Und du bist an der Grundschule gelandet. Ich bin jetzt an der Grundschule. Da darfst du auch vielfach fremd unterrichten. Ja, darf ich in der Tat. Ich darf immer auch wünschen, was ich nicht machen möchte. Und ich bin bis auf diese Eskapade mit meinem erkrankten Kollegen, der leider auch gestorben ist, bin ich um Mathe meistens rumgekommen. Und ich habe auch nur ein Jahr Sport machen müssen. Das ist nämlich auch nicht meins. Ja, das ist aber ich finde das richtig, wenn man als Lehrer auch sagen kann, das Fach kann ich einfach nicht unterrichten oder da bin ich nicht gut oder ich möchte ja und meine Schule ist groß genug. An manchen Zwergschulen geht es nicht, aber wir sind 40 Lehrer und noch mal so viel Erzieher, glaube ich. Da geht es schon gut. Aber Gott sei Dank. Und ich bin jetzt sehr froh, dass ich diesen Weg gemacht habe, aus der Waldorfschule raus in die in die böse Schwarzschule rein, weil ich mich sehr wohl fühle da. Und vor allem, weil meine Kinder gerade nochmal, also mein ältester Sohn, denen nochmal gerade von der Schippe gesprungen ist. Den hätte ich nämlich, wenn ich da geblieben wäre, in diesem Jahr dort eingeschult. Er hat die Einschulungsprüfung dort gemacht und natürlich bestanden, weil er kein Dämon ist. Und ich hätte den allein aus familienlogistischen Gründen damit eingeschult. Und so ist der Kälte an ihm schon rübergegangen. Glück gehabt. Und an dir auch, weil Waldorf älter ist ja auch nicht lustig. An mir? Nee, es ist überhaupt nicht lustig. Du hast wirklich kein Leben mehr. Du musst ja dort putzen, verkaufen, Ausflüge begleiten. Und da kommt keiner drum rum. Ich hatte in meiner Klasse den Sohn eines höchstrangigen deutschen Politikers. Der ist höchstpersönlich mit auf Ausflüge gefahren. Muss so sein. Ja klar. Musste sein. Und auch er kam nicht darum rum. Und Lehrer, die nach Hause gehen zu den Eltern und sich die Wohnung anschauen. Muss man mit. Ja, das gibt's. Das gibt's. Vor der Einschulung wird jedes Kind zu Hause heim besucht. Und es gibt immer noch die Eltern, die dann ihren Fernseher mit einem Tuch verhüllen. Ja, unsere stand am Dachboden, wenn die Lehrerin kam. Ja, ja. Also das hat sich ganz, ganz stark geändert. Als ich eingeschult wurde, 79, haben das viele gemacht. Rundweg abgestritten, dass sie den Fernseher besitzen. Heute sind die etwas lockerer, aber es gibt noch die Hardcore-Andros, die verstecken ihn. Und die lügen auch. Also das gehört fest zur Waldorf-DNA, dass gelogen wird, dass sich die Balken liegen. Jeder lügt über seinen Medienkonsum. Jeder Lehrer, jeder Schüler, jedes Elternteil. Da kann ich mich so gut an eine Geschichte erinnern. Meine Mama erzählt ja auch immer wieder, es waren natürlich Medien immer ganz böse und niemand hat den Fernseher und niemand hat fern gesehen. Und dann, sagt sie, kam irgendwann mal im dritten Programm damals, das 80er, ein Bericht über die Waldorfschule. Und dann gab es nur dieses Thema und alle haben sich darüber unterhalten, wie toll dieser Bericht war. Und meine Mutter, die tatsächlich nicht ferngesehen hat, musste ganz furchtbar lachen darüber, dass jetzt auf einmal die ganzen Anthroposophen, die angeblich keinen Fernseher haben, alle ganz genau wussten, was am letzten Abend im Fernsehen war. Sehr merkwürdig. Und ich kann dir noch sagen, ganz viele Lehrer hängen stundenlang auf YouTube, um irgendwelche Inputs für ihren rhythmischen Teil zu bekommen. Und man findet da guten Input übrigens, aber an sich ist YouTube böse. Aber die Waldorf Lehrer sind doch alle auf Instagram. Kriegt man auch so guten Input? Ich weiß es nicht. Du kriegst tollen Input für Waldorf auf Instagram. Wenn du das denn suchst. Also gerade für Instagram bietet sich ja an, diese diese diese Ästhetik, dieses Hübsche, das bietet sich ja für Instagram ziemlich an. Jetzt habe ich also ich kenne Waldorf, Waldorf Ideen Pool. Das ist so eine Seite, da kann man halt ganz viel Waldorf Kram rausziehen. Der ist dann auch sehr orthodox, immer also auch Waldorf geprüft sozusagen. Aber von YouTube kann man halt auch mal ein paar Sachen holen, die halt nicht so streng Waldi mäßig sind. Also ich habe einen Kollegen, der tolle Tänze da rausgezogen, die halt jetzt nichts mit Orthomie zu tun haben. Ja, dann würde ich sagen. Ich möchte dir noch eine Frage zum Abschluss stellen. Also erstens mal noch die Frage an dich. Ich glaube, du hast die Entscheidung nicht bereut, dass du weggegangen bist von der Waldhofsschule. Um Gottes willen, eine schöne Lernumgebung, eine ein schönes Gelände, eine schöne Schule, aber die Inhalte. Und dann habe ich noch eine Frage an dich. Warum Spöckenkiker? Ich meine, ich finde das lustig, aber warum sagst du immer Rudi Spöckenkiker? Ach ja, du bist zu süddeutsch. Das ist das ist so ein norddeutsches Wort für Geisterseher oder so einer, der im Kaffeesatz liest. So ein bisschen versponnener Typ, der genau der aus dem Kaffeesatz liest. Das passt sehr gut. Das passt sehr gut. Der hat sich ja alles einfach aus der Nase gezogen. Der Hellschmecker und Hellricher. Ja. Gut. Ja. Dann ganz, ganz vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, da so viel zu erzählen. Ja, sehr gerne. Ich bin sehr überrascht, wie viel ich aus allen Wolken gefallen bin. Ich bin absolut überzeugt, dass viele von unseren Hörer*innen auch aus allen Wolken fallen werden. Schaut Euch den Film auf dem, auf YouTube an, vom Süddeutschen Rundfunk über die Waldorflehrerausstellung. Du sagst, das ist annähernd korrekt so? Ich finde es 100% korrekt. Da sind auch ein paar enttäuschte Eltern interviewt worden, die gesehen haben, was am Ende dabei rauskommt. Die Waldorfschule hat eine Zeit lang erfolgreich das Ding aus YouTube rausgeklagt, wenn ich mich richtig erinnere. Olli wird das wissen, fragt ihn mal. Und jetzt steht es wieder da. Ich hab es mir zumindest schon 2-mal angeschaut. Und hab immer nur gesagt, oh Gott, oh Gott, es stimmt alles. Gut, dann... wow. Gut, danke dir und wie gesagt, danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Ja, sehr gerne. Dankeschön und tschüss. Tschüss. [Musik] [Musik]

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