WALDORFSALAT

Der kritische Podcast zur Anthroposophie

#13 mit dem Team Waldorfsalat: Eurythmie

27.07.2023 75 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

Heute geht es darum, was ist eigentlich Eurythmie, wie groß ist die Bedeutung in der Waldorschulzeit. Was ist Heileurythmie und was verspricht man sich bei Demeter vom "Tanzen für Pflanzen"?

In dieser Folge zu hören sind:

Moderation: Oliver Rautenberg alias Anthroblogger

Das Team #ExWaldi: Cosmo, Emma, Katharina, Lea, Sarah

Technik: Steffen

 

In dieser Folge reden wir alle gemeinsam über die verschiedenen Arten und Anwendungformen der Eurythmie, wie wir Eurythmie persönlich erlebt haben und welche ethischen und gesellschaftlichen Probleme wir bei den unterschiedlichen Anwendungsgebieten sehen.



Wir reden über:

  • 00:00:00 Prolog
  • 00:00:37 Intro und Vorstellung
  • 00:04:56 Aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat
  • 00:06:07 “Namen tanzen” als Pflichtfach an Waldorfschulen
  • 00:07:45 Historische Entwicklung der Eurythmie und die verschiedenen Formen
  • 00:12:38 Was macht man in Eurythmie? Wie kann das aussehen?
  • 00:15:10 Sprachgestaltung und Lauteurythmie
  • 00:18:03 Eurythmie als Hassfach und problematische Lehrkräfte
  • 00:22:02 Gehorsam statt Kreativität
  • 00:26:39 Sich einfügen in die Gemeinschaft oder Rausschmiss
  • 00:27:34 Eurythmiekittel, Temperamente und Farben
  • 00:34:38 Eurythmie als Naturgesetz
  • 00:35:31 Weitere Utensilien und Stabeurhythmie
  • 00:39:28 Eurythmiebegleitung und Finanzierungsfragen
  • 00:41:48 Wie sehen Eurythmiesäle aus?
  • 00:42:53 Eurythmielehrer_innen sind immer Anthroposoph_innen
  • 00:43:50 Wie nehmen die Eltern die Eurythmie war?
  • 00:45:00 Eurythmie für Senioren
  • 00:46:16 Retrospektive Aha-Erlebnisse der #exwaldi
  • 00:50:09 Eurythmie im Kreissaal und in der Kathastrophenhilfe
  • 00:52:05 Heileurythmie in der Schule
  • 00:56:24 Wie wird man Eurythmist_in?
  • 00:58:16 Kinder als unfertige Menschen
  • 00:59:28 Respektlosigkeit gegenüber Menschen
  • 01:01:22 Pandemie-Eurythmie
  • 01:02:35 Positives an der Eurythmie?
  • 01:06:26 Wunsch für die Zukunft
  • 01:10:40 Wortsalat - Das Zitat in seinem Zusammenhang

 

 

Weiterführende Links

Interview mit einer Eurythmielehrerin

https://www.erziehungskunst.de/artikel/die-schoene-bewegung-des-lebensleibes/

 

Studie mit 7 Kindern zu Heileurythmie für die Nachbehandlung bei Hirntumoren

https://www.researchgate.net/publication/257424101_Eurythmy_therapy_in_the_aftercare_of_pediatric_posterior_fossa_tumour_survivors-A_pilot_study



Zeitungsartikel “Rumba mit Radieschen”

https://www.welt.de/welt_print/debatte/article9519511/Rumba-mit-Radieschen.html

 

rechtsextremer Eurythmiebegleiter an Freiburger Waldorfschule

https://www.badische-zeitung.de/freiburg/freiburger-waldorfschule-hat-klavierspieler-zu-unrecht-gefeuert--129980093.html

 

Lehrergehälter

https://www.erziehungskunst.de/artikel/forum/ach-wir-armen-waldorflehrer-setzen-andere-prioritaeten-auch-beim-gehalt/

 

Staatliche Finanzierung von Waldorfschulen

https://krautreporter.de/4676-so-viel-geld-steckt-der-deutsche-staat-in-waldorfschulen#lesen

 

Eurythmie zu Lady Gaga 

https://youtu.be/MJlv8inXLSY

 

Hassfach Eurythmie

https://www.spiegel.de/spiegel/a-478651.html

 

Zitat Rudolf Steiner: “Eurythmie ist obligatorisch, muß mitgemacht werden. Wer nicht Eurythmie macht, wird aus der Schule ausgeschlossen. Für die Eurythmiepropaganda und für Eurythmiekurse für Außenstehende kann man ein eigenes Eurythmiekollegium bilden.” (Rudolf Steiner, GA300a, Seite 120) http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA300a.pdf

 

Die ENTAiER-Studie, Eurythmie für sturzgefährdete Menschen

https://www.uniklinik-freiburg.de/entaier-studie/studienbeschreibung.html



Link zur Notfallpädagogik 

https://www.freunde-waldorf.de/fileadmin/user_upload/documents/Notfallpaedagogik/Publikationen/02_2016_NFP_Leitfaden_D_online.pdf

 

https://www.deutschlandfunkkultur.de/notfallpaedagogik-erste-hilfe-fuer-traumatisierte-kinder-100.html



“Seelenpflegebedürftig” der diskriminierende anthroposophische Begriff für behindert. 

https://waldorfblog.wordpress.com/2014/09/19/seelenpflege-beduerftig/

https://taz.de/Seelen-pflegen/!689668/

“Seelenpflegebedürftige benötigen aber besondere Hilfe, weil bei ihnen Geist, Seele und Körper nicht richtig verzahnt sind.“

 

Caren Miosga tanzt Tagesthemen

https://www.youtube.com/watch?v=QqT0cj3IRY0

 

Eurythmie bei Schussverletzung

https://anthroposophie.blog/2014/02/08/eurythmie-hilft-gegen-schussverletzungen/

 

Eurythmie bei AIDS

“Generell gilt, was an verschiedenen Stellen dieses Buchs über die Stärkung des Immunsystems ausgeführt ist. (...)

Auch hat sich der der Einsatz von Heileurythmie, wie sie in den letzten Jahren durch viele Behandlungen erprobt und ausgearbeitet wurde, bewährt. Sie kann schon vom Säuglingsalter an geübt werden und die Konstitution gegenüber der Erkrankung störken.” (Michaela Glöckler)

Quelle: “Kindersprechstunde. Ein medizinisch-pädagogischer Ratgeber”, 20. Auflage, 2015, Seite 212: “AIDS – Krankheit und Aufgabe unserer Zeit”.



Gköcklers Perspektive auf HIV

https://www.anthroposophie-lebensnah.de/lebensthemen/krankheit/immunschwaeche-der-hiv-erkrankung-und-ihr-geistiges-gegenbild/

 

Eurythmie zur Stärkung der Immunabwehr

https://www.erziehungskunst.de/nachrichten/pandemie/eurythmie-webinare-und-heileurythmische-reiseapotheke/

 

Heileurythmie/Eurythmietherapie bei Grippe (Coronavirus) Epidemie

https://eurythmytherapy-medsektion.net/fileadmin/user_upload/HE_Coronavirus_Homepage_MedSektion.pdf

 

Behandlung mit Eurythmietherapie nach einer COVID-19-Erkrankung

http://well2move.de/wp-content/uploads/2021/07/Eurythmietherapie-nach-COVID-19-Expertenkonsil.pdf

 

Heileurythmie gegen Krebs

https://www.anthroposophie-lebensnah.de/lebensthemen/krebs-als-zeitkrankheit/altersgerechte-erziehung-als-vorbeugung-gegen-krebs/

https://www.anthromedics.org/DMS-19470-DE

https://www.anthromedics.org/DMS-20797-DE



Das aus dem Zusammenhang gerissene Zitat

“[Man hat versucht] diese Bewegungen, diese Elfen-, Gnomen- und auch sonstigen Engeltänze systematisch herauszubilden zu einer Art von Bewegungssprache.

In einer ganz wunderbaren Weise hat sich herausgestellt, [...] daß man eine intime Sprache, eine Ausdruckssprache – man darf es schon gebrauchen, das Wort – tanzen kann. Kurz, es ist ein Ausdruckstanzen möglich, gewissermaßen eine Kunst der Bewegung, die wir uns erlaubt haben, die Kunst der Eurythmie zu nennen: [...]” (Rudolf Steiner)

Quelle: Rudolf Steiner über Eurythmie in “Die Geheimnisse der Schwelle“, Gesamtausgabe Band 147, S.155. http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA147.pdf



Das Waldorfsalat-Format:

Ein Gast oder eine Gästin mit Expertise, der “Anthroblogger” Oliver Rautenberg als Moderator und zwei #ExWaldi mit Erfahrungen in anthroposophischen Einrichtungen - das sind die Zutaten für unseren Waldorfsalat.

 

Wir möchten uns in diesem Podcast kritisch über Anthroposophie unterhalten. In jeder Folge nehmen wir uns einen anderen Aspekt vor - von der Pädagogik über die Landwirtschaft bis hin zur Medizin und Weltanschauung. 

Wir bringen alle unterschiedliche Motivationen, Vorerfahrungen und Hintergründe mit.

Uns eint der Wunsch nach Aufklärung, die Theorie und Alltagspraxis zusammen bringt.

Das Waldorfsalat-Format:
Ein Gast oder eine Gästin mit Expertise, der "Anthroblogger" Oliver Rautenberg als Moderator und zwei #ExWaldi mit Erfahrungen in anthroposophischen Einrichtungen - das sind die Zutaten für unseren Waldorfsalat.
 
Wir möchten uns in diesem Podcast kritisch über Anthroposophie unterhalten. In jeder Folge nehmen wir uns einen anderen Aspekt vor - von der Pädagogik über die Landwirtschaft bis hin zur Medizin und Weltanschauung. 
Wir bringen alle unterschiedliche Motivationen, Vorerfahrungen und Hintergründe mit.
Uns eint der Wunsch nach Aufklärung, die Theorie und Alltagspraxis zusammen bringt.


Allgemeines
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Lea: @fraulea
Katharina: @ex_waldi
Lena/Emma: @emmalou_exwaldi (bis 26.02.2024)
Oliver: @anthroblogger
Sarah: @veelana.exwaldi
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Transkript

Hallo Leute, wir haben festgestellt, dass die meisten von euch nie auf eine Waldorfschule gegangen sind. Dennoch dürften fast alle von euch schon mal von Eurythmie gehört haben. Und sicherlich haben manche dazu auch das ein oder andere Verurteil im Kopf. Was aber wirklich dahinter steht, wie wichtig das in der Waldorfschulzeit ist und was überhaupt Heil-Eurythmie ist, das erfahrt ihr heute in dieser Folge. Unser Team hat euch darüber einiges zu erzählen. Wenn ihr euch also kein X für ein U vormachen lassen wollt oder wie Oliver hier in dieser Folge "ein U für ein I", dann bleibt am besten dran und freut euch auf eine sehr unterhaltsame Folge. Viel Spaß. Hallo und schön, dass ihr dabei seid bei Waldorfsalat, dem kritischen Podcast über Anthroposophie. Im Team Waldorfsalat haben sich ehemalige Waldorfschüler*innen und andere Menschen zusammengefunden, die mit der esoterischen Weltanschauung Rudolf Steiners aufgewachsen sind. In dieser Folge ist sogar das gesamte Team als Expertinnen dabei. Und heute geht es um das Thema Eurythmie. Im Studio, wie gesagt, das gesamte Team vom Waldorf Salat und das sind die Emma, der Cosmo, die Katharina, Lea und Sarah sowie an der Technik der Steffen. Hallo Leute. Hallo Olli! Hallo! Vielleicht machen wir auch heute die kurze Vorstellungsrunde. Was verbindet euch mit dem Thema Eurythmie? Ich mache es mal in alphabetischer Rennfolge. Liebe Emma. Ja, ich bin Emma. Mich verbindet mit der Eurythmie eine lange Geschichte. Ich habe es im Kindergarten zum ersten Mal gemacht. Da hatten wir das zeitweise, ich glaube einmal pro Woche. und dann in der Schule und zwar auch bis zum Schluss. Wir haben auch in der 13. noch freiwillig Eurythmie gemacht. Okay, eigentlich wird es von der 1. bis zur 12. unterrichtet. Der Cosmo hat wahrscheinlich keine Eurythmie gemacht, es sei denn im Kindergarten. Doch, also ich war ja im Waldorf Kindergarten und habe da Eurythmie mitgemacht. Ich kann mich komischerweise aber überhaupt nicht mehr daran erinnern und dann habe ich in der freien ausbildung noch mal eurythmie mitgemacht genau in der demeter aus genau cool würde ich gerne noch was später zu hören die katharina ist auch da ja ich war im waldorf kindergarten und von der ersten bis zur achten klasse in der waldorf schule und hatte da auch eurythmie im kindergarten erinnere ich mich mich nicht dran, aber vermutlich werden wir es auch da schon gehabt haben. Bestimmt, da wird es oft vorbereitet. Lea, ein Garant für Eurythmie. Ja, wobei ich da tatsächlich auch nichts großartig dazu fügen kann, weil es ist wie bei Emma und Katharina im Prinzip auch, außer dass ich halt mein Abitur zwar an der Waldorfschule gemacht habe, aber wir in der 13. das nicht mehr freiwillig gemacht haben, sondern tatsächlich mit dem Eurythmie Abschluss in der 12. Schluss war damit. Und Sarah? Ich glaube, ich oute mich jetzt gleich mal. Ich mochte Eurythmie zumindest manchmal. Ich habe Eurythmie gemacht im Kindergarten, ich habe Eurythmie bis zur achten Klasse gemacht, bis ich die Schule verlassen habe und ich war auch mindestens auf zwei freiwilligen Eurythmie-Seminaren mit meiner Mutter und einer befreundeten Eurythmie-Lehrerin. Wow, gar nicht schlecht. Und unser lieber Steffen an der Technik tanzt um den Router, wenn er gerade streikt, aber ansonsten, glaube ich, tanzt er nicht. Er schüttelt den Kopf. Das mag ich euch noch so weitergeben. Falls ich's nicht erwähnt hab, ich bin Oliver Rautenberg, der AnthroBlogger. Ja, ihr merkt es zu dir sprechen. - Hast du Eurythmie mal gemacht? Ich hätte fast Eurythmie gemacht. Nein, ich hab sie nicht praktiziert. Ich wurde mal geladen, ich glaub, es war sogar an der Uni, zusammen mit einem Bekannten von mir, der Heil-Eurythmist ist, das mal auf der Bühne zu machen, als interaktives Format. Aber ich konnte nicht oder irgendwas kam dazwischen. Also ich bin dem entgangen. Aber viele fragen jetzt, was reden die Leute da in komischen Zungen? Anthroposophie, Eurythmie. Wer es noch nie gehört haben sollte, die Eurythmie ist eine Bewegungskunst. Viele empfinden das als Tanz und kommt aus dem Altgriechischen vom Namen her. "Eu das Gute oder Richtige und Rhythmus der Rhythmus" also der gute Rhythmus oder die schöne Bewegung. So kann man das übersetzen. Eine Bewegungskunst aus der esoterischen Weltanschauung der Anthroposophie, wo ja Erziehen, Erziehungskunst ist und sich zu bewegen schon Bewegungskunst ist. Also das sind offenbar alles Kunstformen nach dem Selbstverständnis. Und zur Einleitung in dieses Thema würde ich, wie immer, ein Zitat aus der Anthroposophie bringen. Und das nennen wir das aus dem Zusammenhang gerissene Zitat. Man hat versucht, diese Bewegungen, diese Elfen, Gnomen und auch sonstigen Engel-Tänze, systematisch herauszubilden zu einer Art von Bewegungssprache. In einer ganz wunderbaren Weise hat sich herausgestellt, dass man eine intime Sprache, eine Ausdruckssprache, man darf es schon gebrauchen das Wort, tanzen kann. Kurz, es ist ein Ausdruckstanzen möglich, gewissermaßen eine Kunst der Bewegung, die wir uns erlaubt haben, die Kunst der Eurythmie zu nennen. Das sagt Rudolf Steiner zum Thema Eurythmie in dem Buch "Die Geheimnisse der Schwelle" Gesamthausgabe Band 147, ab Seite 155. So, jetzt haben wir die Zuhörer*innen ordentlich verwirrt. Eine Bewegungssprache, eine getanzte Sprache, die zurückgeht auf, ja, was? Fabelwesen. Meines Wissens und aller Praxis nach ist das noch immer Pflicht an allen deutschen Waldorfschulen, natürlich auch an den internationalen, aber da kommt es her. Das heißt, in 254 Schulen tanzen 90.000 Schüler*innen jedes Jahr ihren Namen. Ist das so? Naja. Nein. Nee, Namen. Das ist ja immer das, wo alle, glaube ich, sich inzwischen aufregen. Namen tanzen ist natürlich irgendwie so die, wie sagt man denn, die Persiflage von außen oder so. Wir machen Eurythmie und das hatten wir, glaube ich, wirklich von 1. bis 12. Klasse zweimal die Woche. Also durchgehend, da hat sich, glaube ich, nichts verändert. Und was mir aber gerade noch eingefallen ist aus der Vorstellungsrunde, und das können wir vielleicht gleich mal, oder Oliver, kannst du nochmal einordnen, was ich vergessen habe, ich hatte nämlich nicht nur die normale Schul-Eurythmie, das was wir alle haben und jede Woche zweimal, sondern ich hatte zeitweise auch noch Heil-Eurythmie. Und es gibt daher insgesamt verschiedene Formen von Eurythmie. Vielleicht können wir das einmal klären. Wobei man natürlich, da möchte ich noch dazwischenwerfen, Lea, man kann seinen Namen tanzen. Wir haben es nur nicht gemacht. Ja, natürlich, das machen wir nur nicht zweimal die Woche zwölf Jahre lang. Das kommt in, keine Ahnung, was war das, sechste Klasse oder sowas? Also bei mir ist es tatsächlich gar nicht vorgekommen. Kommt einmal vor. Um das Ganze nochmal eine Stufe zurückzudrehen. Erstmal grundsätzlich, worum geht es? Es gibt viel Bewegung in der Waldorfschule, was sicherlich eine tolle Sache ist, die an Regelschulen oft fehlt. Es gibt viel Kunst und Musik und Tanz. Und dazu gehört die Besonderheit der Eurythmie. Die geht übrigens auch Rudolf Steiner direkt zurück, der großes Interesse an so einer Bewegungskunst hatte und sie dann zusammen mit einer Schülerin entwickelt hat mit einem, ja wir hatten es schon davon im Vorgespräch, mit einem 17-jährigen Mädel namens Laurie Meyer-Smiths, Tochter der Anthroposophin Clara Smiths und die war quasi die erste Eurythmistin und nach Steiners Ideen und nach seiner ersten Idee einen Text quasi zu tanzen, hat seine zweite Ehefrau Marie Steiner oder auch genannt Marie Steiner von Sievers mit ihm zusammen diese Kunst entwickelt. Später ist auch die Medizinerin Dr. Ita Wegmann dazu gestoßen und hat das Ganze nochmal in eine Art von Heilkunst oder erdachte Heilkunst verwandelt. Ist somit auch ein Teil der anthroposophischen Medizin, die sogenannte Heileurytmie. Und da soll versucht werden, natürlich Krankheiten zu lindern oder zu heilen mittels dieses esoterischen Tanzes. Und das könnte Ich kann noch weiter ausführen, dass es auch noch eine Bühnen-Eurythmie gibt, die in großer Formation immer getanzt wird. Also, wo quasi Herrscharen von Menschen in tollen Gewändern über die Bühne schreiten, ganz energetisch. Und dass also Bühnen-Eurythmie bestimmt noch mal eine ganz andere Optik hat. Oder vielleicht auch eine ganz andere Wirkung hat. Lieber Cosmo, wolltest du was sagen? Du guckst schon kritisch. Nee, ich wollte nur noch dazu einwerfen, Ich habe ja schon gesagt, dass ich in der Demeter-Landwirtschaftsausbildung Eurythmie gemacht habe. Und da haben die Menschen das auch für Pflanzen gemacht, um das Pflanzenwachstum anzuregen. Ja, da gibt es Versuche vom Forschungsring und von Demeter. Zum Beispiel das bekannte Eurythmie-Gesten "Tanzen um den Apfelbaum", um den Geschmack von Demeter-Äpfeln zu verbessern. Das ist kein Scherz, das muss man leider immer wieder dazu sagen. Es gab auch Versuche, Weizen zu einem Rheumamittel umzutanzen. Und verschiedene andere Anwendungen. Und an der Fantasie-Universität Witten-Herdecke hat man es auch gewagt, Patienten mit Hirntumor tanzen zu lassen, Eurythmie tanzen zu lassen. Und hat da angeblich eine Besserung festgestellt. Eine Studie übrigens mit einer Studienanzahl von sieben Teilnehmern. Also es gibt in der Tantenpflanzen-Eurythmie, die auch betrieben wird. Auch für Backwaren, für Brot haben wir es gesehen, auch aus der Demeter-Forschung. Wenn der Teig schon fertig ist, wird auch der mit Gesten behandelt. Und ich sage da immer, die Anthroposophinnen, die glauben, sie könnten zaubern. Weil sie glauben, sie könnten mit ihren Gesten allein durch eine Handbewegung Materie verändern. Und das ist dann der Fall, wenn man um Brote herum Äpfel oder neugeborene Babys oder whatever tanzt und glaubt, das hätte halt einen ganz besonderen Einfluss. Also Brünen-Eurythmie, Heileurythmie, Schul-Eurythmie, Eurythmie, Tanzen für Pflanzen. Ähm... Tanzen für Pflanzen. Eine große Zeitung nannte das mal Rumba mit Radieschen. Fand ich auch schön. Tanzen auf dem Acker, das hat so was von heidnischen Ritualen. Aber wie gesagt, das steckt natürlich wie immer in der Anthroposophie eine sehr, sehr tiefe Bedeutung drin. Ja, warum? Was ich noch wichtig fände, ist auch, dass man in all diesen Kategorien, bei Hallorhythmie bin ich mir nicht ganz sicher, um ehrlich zu sein, aber ansonsten gibt es immer noch die Unterscheidung zwischen Ton-Eurythmie, nee, Laut-Eurythmie und, wie heißt es, nicht Musik, wie heißt das andere? Naja, also das eine macht man zu Musik. Das ist eine Laut-Eurythmie und Ton-Eurythmie, oder nicht? Laut und Ton. Okay. Also das eine macht man zu Musik und da, ich habe mir ja, ich recherchiere ja vorher immer so ein bisschen und da hat auch eine Eurythmistin zum Beispiel nochmal den Unterschied gemacht, dass man also nicht zu Musik tanzt, sondern dass man die Musik veranschaulicht oder dass man die Musik sichtbar macht. Also, dass man sozusagen nicht wie im klassischen Tanz eine Choreografie hat, die irgendwie mit Musik unterlegt ist, sozusagen, sondern dass man die Musik an sich sichtbar macht. Und die Lauterythmie, also das ist dann nicht zu Musikstücken, sondern zu Gedichten hauptsächlich. Und da kommt dann auch das Namentanzen sozusagen her, also dass jeder Laut hat eine Gebärde oder einen Ausdruck, der festgeschrieben ist in der Eurythmie. Und da kann man natürlich nicht nur irgendwie Gedichte sichtbar machen, sondern auch seinen eigenen Namen und das macht man dann auch mal zum Spaß irgendwann. Aber das ist halt nicht Sinn und Zweck oder Ziel des Eurythmie-Unterrichts. Du hast gerade Gebärde gesagt. Also es gibt quasi, kann man sich das so vorstellen, wie zu jedem Buchstaben gibt es eine entsprechende Gebärde, die man macht oder eine Keste. Ich empfinde das immer als sehr, sehr stark vom Oberkörper her inspiriert, weil eigentlich machen die Beine und der Rest eigentlich gar nicht so viel. Der Oberkörper und gerade die Arme, die zeigen dann gewisse Formen und das sind dann die einzelnen Buchstaben oder Laute, richtig? Ja, ganz genau, Olli. Es ist wenig mit den Beinen, die schreiten dann im Raum. Da gibt es schon Bewegung, man bleibt ja nicht statisch stehen, aber die Gesten selber sind eigentlich oberkörperlastig. Es gibt schon Regeln, wann man mit geschlossenen und mit offenen Beinen steht, aber es ist nicht so prominent. Was wir allerdings auch viel gemacht haben, dass wir so Formen gelaufen sind. Also dass wir als Formation, als Klasse, dann, während wir diese Gesten gemacht haben, quasi auch noch sehr komplizierte Muster laufen mussten im Raum. Wo man dann immer abwechselnd aneinander vorbeigeht. Genau. Auch wie diese Marching-Bands, die beim NFL dann irgendwie quer durcheinander rennen und man denkt, jetzt knallt's, aber tut's dir nicht. Ja, ein bisschen, aber nicht ganz so. Aber stell dir mehr so vor, Lemnitz-Kater im Boden, die liegende Acht. Ja, also die liegende Acht ist das magische Unendlichkeitszeichen. Wird abgeschritten. Das darf natürlich nicht fehlen. Ja, aber mal Leute, ihr seid vom Fach, wenn doch jetzt nicht der Name getanzt wird. Also man könnte das. Man kann zu jedem Buchstaben sich eine Geste raussuchen. Das "i" ist übrigens auch, macht man sich so ganz lang. Hände nach oben, hab ich das richtig gesehen? So, ne? Und dann ist man ein langes blödes "i". Jetzt bist du ein "u". Jetzt mach ich ein "u". Gut, dass es keiner gesehen hat, wie schlecht ich argumentisiere. Die Arme sind nach unten. U ist nach unten, die Arme, bitte. Die Arme sind hier vor mir. Entschuldigung, das kommt nicht wieder vor. Also man könnte seinen Namen zusammenpuzzeln aus diesen Gesten, das macht man aber nicht. Welche Texte soll man denn da vertanzen oder welche Sprache soll man da sichtbar machen? Was macht ihr da konkret? Also Tonarhythmie war mal zu Musik, ist klar. Da haben wir sehr viel Bach gemacht, aber zu Lauterythmie hatten wir viel Christian Morgenstern. Ich glaube, das mochte unsere Eurythmielehrerin besonders gerne. Also Gedichte von Morgenstern, die werden dann in einer sehr speziellen Sprache vorgetragen und man macht dazu die Gesten. Das ist, glaube ich, auch wieder etwas, was sehr stark bei Marie Steiner von Sievers verortet ist. Die hat ja auch eine Art von Sprachkunst entwickelt aus der Anthroposophie heraus, eine Sprachgestaltung. Und auch das wieder natürlich ist alles Kunst, dass man sieht, alles wird anthroposophisch durchdrungen, wie man sich bewegt, wie man sich kleidet, wie man spricht, wie man intoniert. Und vielleicht kennt man das, wer schon mal mit Waldorflehrer*innen oder Gläubigen an Troposoph*innen zu tun hat, hatte, dass die eine ganz besondere Sprechweise pflegen. Da hatte ich einen krassen Moment, irgendwie in meiner, also so relativ am Anfang, wo ich so angefangen habe, mich wieder mal aktiv damit zu beschäftigen und das so zu hinterfragen, was ich da eigentlich so lange so gut fand. Und ich bin auf YouTube mehr so zufällig irgendwie auf einen Lauteurythmie-Auszug aus irgendwas gekommen. Und da hat halt jemand exakt so gesprochen, wie das halt diesen Rollen… Ich hab das echt panisch nach drei Sekunden ausgemacht. Ich hab das nicht ertragen. Und das war so ein Punkt, wo ich dachte, hey, das ist doch total komisch. Ich hab eigentlich Eurythmie super gerne gemacht. Meistens hing ein bisschen von den Lehrkräften ab. Und eigentlich hatte ich das für mich so positiv abgespeichert. Und als ich das hörte, hatte ich so eine krasse Abwehrreaktion. Ich konnte das echt nicht hören. Das war total verrückt. Ich kann das ein bisschen verstehen. Ich habe mich da früher auch immer darüber gewundert, warum dieses gedehnte, gezierte, überbetonte, langsame Sprechen da so wichtig ist. Aber es gehört halt zum Gesamtkunstwerk der Anthroposophie, sagen wir es doch mal so. Ein bisschen freundlich vielleicht. Ich glaube, am meisten hat mich die Sprache erwischt, wie ich jetzt auch im Nachhinein, ich habe auch genau wie Lea, ich habe das eher als etwas Positives gesehen, Eurythmie. Und lang jetzt im Nachhinein, wie ich was angeschaut habe über Twitter, bin ich auf ein Video geraten, wo eine Klasse Eurythmie zu Lady Gaga macht. Und da wurde der Text von diesem Lady Gaga Lied in dieser Eurythmie-Sprache gesprochen. Und das war so furchtbar, da konnte ich überhaupt gar nicht weiterhören. Also das hat Lady Gaga nicht verdient. Bei allem Respekt. Aber es ist vielleicht auch so, dass vieles, was so an Ästhetik oder so was aus der Waldorfschule ist, so Schriftzüge oder so, das siehst du ja irgendwie im Supermarkt auf Verpackungen und so, das taucht irgendwie auf. Aber dieses Sprechen habe ich tatsächlich halt dann irgendwie über 20 Jahre nicht gehört. Und das ist was, sowas so, das hörst du außerhalb irgendwie nicht. Ja, auch Insektenmerkmal, eigene Art, eigene Sprache. Aber jetzt geht es ja erst mal um Kunst und um Bewegung. Also ihr hattet keine großen, offenbar keine großen Ressentiments. Ich hatte jetzt zweimal, hat mir ganz gut gefallen. Ich glaube, Katharina war nicht immer ganz so begeistert oder ging's? Also ich weiß gar nicht, ob ich persönlich da eine besondere Meinung zu hatte. Aber bei uns war einfach generell Eurythmie so das Hassfach, so habe ich das wahrgenommen. Und die gesamte negative Stimmung in der Klasse gegenüber diesem Fach, die habe ich schlecht in Erinnerung. Laut Waldorf eigenen Umfragen ist das Eurythmie-Tanzen das unbeliebteste Fach. Es ist ein Pflichtfach, was von der ersten bis zwölften Klasse zu machen ist. Und der Rudolf Steiner war da auch sehr unerbittlich, was die Verpflichtung zur Eurythmie angeht. Ich habe das Zitat auch noch mal hier, was er dazu gesagt hat, und zwar "Eurythmie ist obligatorisch, sie muss mitgemacht werden. Wer nicht Eurythmie macht, wird aus der Schule ausgeschlossen. Für die Eurythmie-Propaganda oder für Eurythmiekurse, für Außenstehende kann man ein eigenes Eurythmie-Kollegium bilden", Das sagte er in der Gesamtausgabe Band 300a. Das heißt, es war von Anfang an klar, dass das, was eigentlich der esoterische Kern der Pädagogik ist, also eine spirituelle Erziehung, die auch einen spirituellen Ausdruckstanz quasi verpflichtend macht, das gehört einfach zusammen. Das lässt man sich nicht nehmen, wie der Demeter sich nicht das Kackhörnchen nehmen lässt. Und für euch war es aber erträglich. Ja, also ich mochte es auch sehr gerne eigentlich sogar und es war aber auch ein bisschen wieder verknüpft mit dem, dass mir immer erzählt wurde, dass das die bessere Art der Bewegung ist. Also sozusagen geistvoller oder seelenvoller als Sport, als dieser schnöde Sport, den wir dann zwar auch hatten, aber irgendwie ja eben auch verknüpft so mit mit mit Idee, mit Ideologie und ich mochte es auch deshalb, glaube ich, oder dachte dann, ah ja, finde ich toll. Was ich nicht so mochte, war, dass, und das habe ich schon von vielen anderen gehört, dass insbesondere männliche Eurythmie-Lehrer immer mal wieder echt krasse Wutausbrüche hatten. Wir hatten da einen, der immer mit hochrotem Kopf aus der Stunde gestürmt ist mittendrin, dann kam er so ganz zerzaust wieder zurück, hat sich dann entschuldigt, aber irgendwie, nee, zwei sogar hatte ich in der Laufbahn insgesamt. Zwei, die solche Wutanfälle hatten. Das war echt unschön, unangenehm. Ist das irgendwie, warum ist das typisch? Ich kann ja nochmal die andere Seite dazu sagen. Wir hatten nämlich auch welche, also ich glaube, den meisten irgendwie Lehrkräftewechsel überhaupt hatten wir in in den Fremdsprachen und in Eurythmie. Ich könnte nicht zählen, aber ich hatte in den Jahren bestimmt sechs Eurythmie-Lehrer*innen. Da kann ich mich an zwei erinnern, die haben wir als Klasse so fertig gemacht, dass sie teilweise heulend aus dem Saal sind und auch gekündigt haben am Ende. Also die wir einfach losgeworden sind, wo wir unsere Macht ausgespielt haben. Ich glaube, es ist in Eurythmie ein Stück weit so, dass dadurch, dass einem keiner wirklich sagt, worum es geht und warum man das macht, Also in der ersten Klasse ist das halt natürlich was anderes. Da bewegt man sich noch so ein bisschen, macht das einfach mit. Und dann, glaube ich, gibt es irgendwann so eine Zeit, wo man sagt, ey, wieso machen wir das? Kein anderer Mensch muss das machen. Nur wir. Und warum? Und dann ist man aber noch nicht alt genug, um die echte, so sage ich mal, die echte spirituelle Begründung irgendwie zu kriegen, sondern man wird dann entweder abgespeist mit "Ihr seid noch nicht so weit" oder abgespeist mit so fadenscheinigen Dingen von "Ja, Wahrnehmung im Raum". Das könnte man aber alles ja auch anders lernen und besser anders lernen und Bewegung und keine Ahnung. Also man kriegt so was komisches und dadurch wird eigentlich Eurythmie zu einer absoluten Gehorsamsübung. Weil entweder du machst mit, ohne zu verstehen, was du da eigentlich tust, weil die richtige, die echte Erklärung, also man weiß, dass es da eine Erklärung gibt, weil man weiß, dass das einen Grund hat, weshalb man irgendwie nicht Kung Fu oder irgendwie Volkstänze macht, sondern halt Eurythmie, dass das schon wichtig ist und dass es ein wichtiger Unterschied ist. Weil Sport hat man viel weniger oder ist viel weniger wichtig. Und weiß aber, kriegt das nicht so richtig da rein Wein eingeschenkt. Das heißt, man muss einfach gehorchen. Und entweder man hat dann halt irgendwie da eine Lehrkraft, die einfach sehr autoritär ist und die einen dann auch als Klasse bändigt oder zwingt oder irgendwie anders motivieren kann. Oder man ist auch da vielleicht eine Klasse, die mehr mitmacht. Oder man ist halt teilweise so drauf, wie wir das manchmal drauf waren und sagt dann irgendwie, ja, ihr könnt uns mal, wir haben keinen Bock, wir finden euch doof. Und dann geht's halt andersrum los. Also ja. Ja, eine Gehorsamsübung, die jetzt für mich als Außenstehenden auch wenig kreativ wirkt. Weil man kriegt ja sehr genau vorgegeben, wie die einzelnen Schritte, die Bewegungen, die Gesten korrekt zu machen sind. Das klingt so ein bisschen wie, hier hast du drei Farben und ein Blatt Papier. Du darfst jetzt mit der Technik, mit den drei Farben, mit den Stiften genau dieses Motiv malen. Kreativität go! Ein bisschen klingt es für mich jetzt auch in dem Eurythmie-Tanz. Ja, das kann ich dir ganz klar bestätigen. Das war aber in dem Fall tatsächlich der Grund, warum ich das mochte. Ich konnte komplett mein Hirn abschalten bei Eurythmie. Das war so richtig angenehm, weil ich habe eine klare Regel gekriegt, was ich machen soll. Gehe dahin, drei Schritte in die Richtung, bewege deinen Arm so, bewege deine Füße so. Ich war tatsächlich ganz gut drin, ich bin relativ gut in Choreografien merken. Und das war für mich so ein schönes "Okay, ich schalte jetzt meinen Kopf ab, die verlangen mir wirklich gar nichts von mir und von meinem Hirn. Ich muss nur das machen, was ich sage." Das war für mich einfach total einfach. Und ich glaube, das war der Grund, warum ich es mochte. Ich hatte allerdings auch, Lea, wie du sagst, eine Lehrerin, die sehr streng war. Die hatte uns als Klasse von der ersten bis zur achten im Griff. war so echtes Waldorf-Urgestein. Und wir haben auch gar nicht gewechselt. Die hatte auch keinen einzigen Wutausbruch. Ich kenne das von den wütenden Arrhythmie-Lehrerinnen allerdings nicht aus meiner Klasse. Also du kannst dein Gehirn gut abschalten. Vielleicht ist das ja auch sowieso ein Grundprinzip der Waldorfschule, dass das Denken verhindert wird. Ja, klar. Und jede Kreativität in dem Fall. Jede. Ja, also wenn das eigenständige Denken bis zum 14. Lebensjahr eigentlich nicht stattfindet, laut anthroposophischer Lehre, Lehre. Also Kinder können gar nicht große Entscheidungen treffen, kritisch denken und ähnliches, bis sie die zweite Reinkarnationsstufe erreicht haben. Das haben wir schon oft diskutiert. Dann muss man die Unterrichtszeit natürlich mit ganz viel füllen, weil wenn es keine Fakten sein soll und man keine Lehrbücher hat, dann muss man natürlich viel tanzen, viel Musik machen, plastizieren, muss die Kinder irgendwie bei Laune und beschäftigt halten, in der Natur, im Garten, Gartenbau machen lassen, einfach um auch die fehlenden Unterrichtsanhalte so so stückweit zu ersetzen. Kennt ihr das Phänomen? Und davon habe ich oft gehört, dass Kinder keinen Bock hatten auf Eurythmie oder sich daneben benommen haben. Die sind dann irgendwann rausgeflogen und sollten eigentlich vor der Tür warten und sind dann irgendwo übers Gelände spaziert, durch die Schule gegeistert. Eigentlich wusste nie einer, wo die Eurythmie-Rausgeworfenen sich gerade aufhalten. Das kann man jetzt schon richten. Also das lese ich ganz oft. Was machen die? Wo sind die? Weiß keiner, juckt keinen. Gab es so was bei euch? Also ich habe dazu eine Geschichte und zwar ist meine Schwester aus dem Waldorfkindergarten geschmissen worden, weil sie keine Lust auf Eurythmie hatte. Und dann wurde sie wohl sehr grob am Arm gepackt und wieder in die Reihe gestellt und hat sich dann bei meiner Mutter beschwert. Und meine Mutter hat sich dann beim Kindergarten beschwert. Und daraufhin gab es dann so eine kleine Art privates Gericht. Und danach durften sie dann nicht mehr kommen, nachdem sie sich da beschwert haben. Genau, also es war nachdem ich den Kindergarten schon verlassen hatte und wie gesagt, ich kann mich überhaupt nicht an die Eurythmie erinnern. Das heißt, ich weiß nicht so genau, was da passiert ist, aber ja. Wie alt war deine Schwester da? Fünf. Das war fünf? Genau, also die ist dann auch ein Jahr früher dann eingeschult worden. Okay. Und dann nicht auf die Waldorfschule eingeschult, ne? Nee, nee, ich war auch nicht auf der Waldorfschule. Bei mir lag es noch daran, dass es zu weit weg war. Aber dann war für meine Mutter, glaub ich, auch so ein bisschen der Vibe gekillt. Also, da, ja. Okay. Ich erinnere mich auch, also wenn wir das jetzt vorher auch so uns mitmachen und gehorsam, du machst ja die Sachen, weil jemand sagt, okay, das Cis ist jetzt so in der Arrhythmie oder das B geht jetzt so. Und dann musst du das halt irgendwie mehr oder weniger unhinterfragt übernehmen. Aber vor allem ist es auch so, das ja alles bis zur Oberstufe in einer klassenstärken Gruppe gemacht. Ne, halbe Klasse. Also je nachdem. Wie viel war man dann? 16 oder so. Und eine ganz große Herausforderung ist es halt immer auch bei diesen Figuren, die man läuft, du musst dich immer harmonisch in die Gruppe einfügen. Du darfst alle haben die gleichen Kittel an, zumindest in der Unterstufe. Und du sollst möglichst auch nicht auffallen und ein harmonisches Bild abgeben, die Abstände einhalten. Und das ist natürlich irgendwie dann so bildlich gesprochen, einfach auch das Üben, sich einzufügen. Du sprachst von Kitteln. Was sind das für Kittel? Was hat es damit auf sich? Man liest oft von seidenen Gewändern. Man ist gehüllt in ein seidenes Gewand einer blass-pastelligen Farbe und schreitet dann bedeutungsvoll und wedelt mit den Armen, macht da was. Was bedeuten die verschiedenen Kittel, die man da anbekommt als Waldorfschülerin? Also gibt es Unterschiedliches. Bei uns war es so, dass in der Unterstufe die Kittel tatsächlich nicht Seiden waren. Wahrscheinlich wäre das mit dem vielen Waschen für die Volksschulkinder nicht so toll gewesen, sondern die waren aus Baumwolle. Ganz normal mussten von den Eltern tatsächlich selbst genäht werden. Hatten also einen bestimmten Schnitt. mussten und sie hatten die Farben blau, gelb und rot und wurden dem Kind in dem jeweiligen Temperament angepasst. Das heißt, die Mutter hat den Auftrag bekommen, nähe für deinen Sohn einen roten Eurythmikittel, denn er ist ein Super, seltenes Wort, nicht ein... Choleriker. Danke, ein Choleriker, genau. Meine Mutter hat gemeint, sie hat geweint, wie sie diesen Kittel nähen musste, weil das so eine Verurteilung war für meinen Bruder. Ja, da sprichst du jetzt natürlich die sogenannte Temperamentenlehre an, die aus der antiken Humoralpathologie kommt, schon über zweieinhalb tausend Jahre alt ist, aber komischerweise an Waldorfschulen immer noch eine Grundlage der Pädagogik darstellt und die sagt verkürzt, es gibt vier Arten von Menschen. Du bist einer von vieren. Du bist ein Sanguiniker, ein Choleriker, ein Melancholiker oder ein Phlegmatiker. Denen wird dann Luft, Feuer, Erde oder Wasser zugeordnet und auch Frühling, Sommer, Herbst, Winter und so weiter und verschiedene Charaktereigenschaften unterstellt. Und dann teilt der Lehrer sich dich mit seinen hellsichtigen Fähigkeiten ein in ein Temperament, das du darstellst und kriegst du passend zu diesem Temperament in der Farbe dann deinen Tanzkittel für die Eurythmie. Habe ich das so ungefähr verstanden? Nein, der schaut das natürlich durch seine Hellsichtigkeit. Ja, der schaut es. Die wissen das. Die schauen die Kinder an und sie wissen das. Sarah? Ändert sich das dann eigentlich nochmal? Also hat man eine Chance, da noch mal rauszukommen? Das habe ich mich nämlich immer gefragt. Bei uns war das anders. Nee, gar nicht. Du behältst dein Temperament, weil sie sind ja ganz sicher, dass sie dein Temperament gefunden haben und das Temperament eines Menschen sich auch nicht ändert. Ja, dann argumentiert man natürlich so ein bisschen wie die Astrologen, die sagen, ja, aber es gibt ja auch noch das zweite Temperament, so wie du ein Sternzeichen angeblich hättest und ein Aszendent, der dem irgendwie gegenüberstehen soll, gibt es ja natürlich auch noch das dominierende Temperament. Da soll's keine Einseitigkeiten. Jeder Mensch hat alle Temperamente in sich. Und eins ist dominant. Und das macht einen dann gegebenenfalls sehr einseitig. Und wenn man das miteinander in sich harmonisiert, das ist das Ziel des Spiels sozusagen. Gibt's da auch so was, dass alle roten Kittel zusammentanzen und alle gelben was machen? - Ja. Oder geht es durcheinander? Emma, wie war das bei dir? Ich weiß es leider nicht mehr. Ich meine, dass das zum Teil anders war. Also, dass wir auch Kittel hatten, um zum Beispiel Gruppen zu markieren für bestimmte Aufführungen. Wie man so durcheinander läuft und dass man... Und vielleicht auch, oder ich dachte, es gibt auch in manchen Schulen eher so jahrgangsbezogene Farben. Also, klassenstufenbezogene Farben, wo alle die gleiche Farbe haben. Und ich glaube, bei uns war das auch eher das. Das ist dann das Auswärtstrikot quasi, wenn dann alle Klassen was machen. Dann ist die Fünfer rot und die Sechsterklasse grün. Auch im eigenen Unterricht. Also man macht ja nie was mit anderen Klassen. Also bei uns haben wir nie was mit anderen Klassen zusammen gemacht. Aber bei uns war es so, dass die erste Klasse hatten alle rosane, so ganz zartrosane Eurythmikittel. Die zweite Klasse hatte hellblaue, die dritte Klasse, glaube, gelbe und die vierte grüne oder andersrum. Und ich glaube, das waren auch genau die Farben, die auch die Klassenräume hatten. Also das hat auch wieder was damit zu tun, wie alt man ist. Und bei uns mussten die Eltern die auch nicht selber nähen, sondern die gab es irgendwie dann halt immer schon als Klassensatz und man hat die dann quasi geerbt. Und das hatten wir aber, glaube ich, nur bis, ich weiß nicht mehr, bis zu vierten oder bis zu sechsten oder so und dann haben wir den Unterricht ohne Kittel gemacht. Und wenn wir dann aber so kompliziertere Formen hatten, also so eine Dreiecks- und Vierecksverschiebung oder wo die einen dann die Oberstimme und die anderen die Unterstimme der Musik gemacht haben oder sowas, dann war das so, wie Emma sagte, dass die einen waren dann halt in grün und die anderen in blau und damit man sehen konnte, wie sich das durcheinander mischt. Das ist dann eher so wie mit den Auskehrtstrikots oder so. Aber das haben wir im Unterricht dann auch ohne Kittel geübt und hatten das dann nur für die letzten Proben und dann die Monatsfeier oder so an. Also so ist meine Erinnerung. Das war bei uns sicher nach der vierten Klasse auch so. Wir hatten aber auch schon in der Unterstufe für diverse Aufführungen dann andere Kittel an. Es gab bei uns diese nach Temperamenten sortierten Kittel bis zur vierten Klasse und auch tatsächlich nur in den Übstunden, also nur in den Arrhythmiestunden, in denen wir was geübt haben. Bei Aufführungen hatten wir dann eigentlich immer irgendwelche rosa, violett oder so. Ganz toll fand ich das immer, aber das war, wenn wir dann Schleier dazu hatten. Das war toll, ja. Die trägt man über den Kopf wie ein Schleier halt. Die trägt man über den Kittel und der geht die Arme entlang und der weht hinter einem wie ein Cape. Okay. Also bei mir war es so, ich hatte wirklich von der ersten bis zur achten Klasse denselben Kittel und auch in derselben Farbe. Wir hatten auch diese rot, grün, gelb, blauen Kittel aus Baumwolle, außer ich. Also ich hatte ein Kittel geerbt von einem Kind aus einer anderen Waldorfschule und hatte darum ein Kittel aus Wildseide. Und alle anderen Kinder in meiner Klasse oder in meiner kompletten Schule hatten diese schönen, glatten Baumwollkittel und ich hatte so einen knotigen Wildseidenkittel. Ja, und fiel da so ein bisschen aus der Reihe. Das hässliche Entlein. Aber ansonsten war der genauso angefertigt wie die anderen auch. auch. Bei uns war es so, dass die Eltern am Anfang direkt eine Nähanleitung bekommen haben. Das heißt, die mussten also diese Kittel selber nähen. Und diese Kittel wurden mit so Fallsäumen, mit so Nähten an den Ärmeln und unten am Rocksaum genäht, sodass man die eben im Laufe der Zeit immer größer werden lassen konnte. Die wuchsen mit und dadurch hatte ich wirklich acht Jahre lang den gleichen Kittel. Und die trugen wir nach meiner Erinnerung auch bei den Aufführungen. Wir haben auf jeden Fall keine Schleier getragen in der Unter- und Mittelstufe. Wir auch nicht. Das kam erst in der Oberstufe. Deswegen war das, glaube ich, auch so was Besonderes. Also wenn man dann zu den Großen gehörte sozusagen. Das auch durfte mal. Mir fällt noch was ein zu dem Thema Erklärungen, weil Lea vorhin gesagt hatte, wir haben eigentlich, uns wurde das ja nicht erklärt, warum man das machen muss. Und ich habe das ein bisschen anders in der Erinnerung. Ich weiß nicht, wann uns das gesagt wurde und von wem, aber mir war relativ früh, glaube ich, klar, dass wir das machen, weil bestimmte Gesetzmäßigkeiten von Rudolf Steiner entdeckt wurden, wie man quasi diese Sachen in Gesten, in Gebärden übersetzen muss. Also, dass der Ton genau die Gebärde hat oder der Laut genau die Gebärde hat, das ist einfach ein Naturgesetz, was Steiner entdeckt hat. Und bei den Lauten war es glaube ich noch so, dass sie gesagt haben, das ist wie wenn du die Atemluft sichtbar machen würdest, wenn jemand spricht. Und damit war das für mich dann auch okay. Das habe ich irgendwie eingesehen. Okay. Die eigentlichen Eurythmie-Übungen, die sind ja dann nicht nur in Eurythmie-Schläppchen, also so Gymnastik-Schläppchen und vielleicht in Eurythmie-Kittel aus Baumwolle oder Seide, sondern man hat ja dann auch noch Stäbe, Eurythmiestäbe und so wie ich das verstehe sind das Kupferstäbe und es gibt diese Eurythmiekugeln. Was macht man denn mit so einem Eurythmiestab? Den schwingt man mit zur Eurythmie? Ja, da macht man so ganz bestimmte Übungen. Man hält ihn entweder mit zwei Händen fest und dann kann man ihn parallel zum Boden hochhalten und senkrecht zum Boden halten. Das macht man dann nach Vorgabe der Eurythmielehrerin oder des Eurythmielehrers. Dann gab es auch immer noch so eine Übung, wo man den Stab dann über den Kopf hebt und hinterm Rücken den Rücken runterrollen lässt und dann die Arme nach unten ausstreckt und ihn wieder aufhängt. Das war die Wasserfallübung. Dann gab es noch das, dass man den Stab in eine Hand nimmt und wie in einem großen Kochtopf rühren sollte. Und dann, ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, dann beschreiben die Enden des Stabes so Kreise. Und das haben wir ziemlich häufig gemacht. [Siebert] Und wie ich auf einer Seite über Staberythmie lese, da geht es um ganz wichtige Sachen die Hüllenbildung, wie da sind wir hier bei den Körperhüllen oder das imitieren des Wachschlafrhythmus, wie auch immer, sei die rhythmische Bewegung eines geistig-seelischen Ursprungs und würde manifestieren die Grundgesetze des seelischen Lebens. Also quasi immer spirituell sehr sehr stark aufgeladen. Und die Kupferstäbe, ja, massiver Stab aus Kupfer, Hand gehämmert, liegt schon mal zwischen 30 und 40 Euro, wie ich es jetzt gesehen habe. Habt ihr auch diese Eurythmikugeln mal benutzt? Also... Ich weiß gar nicht, ob das der richtige Name ist für Eurythmikugeln. Wir hatten beides. Ich glaube auch, wir haben die einfach nur Eurythmikugeln genannt oder Kugeln oder Kupferkugeln. Was wir mit den Stäben noch gemacht haben, ich weiß nicht, ob das Standard ist oder nicht, so dass wir die uns gegenseitig zuwerfen mussten. Ja. Ja, das müssen wir auch machen. über Kreuz und so. Das fand ich richtig cool, weil das halt so die Geschicklichkeit herausfordert. Oder das ist ein bisschen so das, was man vielleicht heute als Gehirnjogging macht. Musstet ihr auch diese Kupferkugeln hochschnellen durchs Ausstrecken der Hände? Also die durfte man nicht werfen, sondern die mussten wir so in der hohen Hand halten und dann ausstrecken die Hände, dass die sich so nach oben bewegen. Also die durfte man nicht werfen, die musste man so mit einer speziellen Technik hochschnellen. Ich glaube, das hatten wir auch. Also die sind aus massiven Kupfer, richtig? Ich glaube, dass die hohl sind. Auch die Stäbe waren, glaube ich, hohl. Die waren aber so geschmiedet und hatten eine ganz unregelmäßige Oberfläche. Genau. Und dann wirft man die sich gegenseitig an den Kopf. Das klingt gesund. Das kam auch vor, ja. Ja, da sind auch einige immer auf die Füße und auf dem Boden und so. Und ich glaube, da gab es auch einige Dellen im Boden, ehrlich gesagt. Nicht nur in den Stäben, doch. Und in den Arrhythmiestäben, darum waren die ja so uneben schon, oder? Ja, auch das Kupfer wird sicherlich eine tiefere Bedeutung haben. Ich habe gelesen, Kupfer hätte eine starke Affinität zur Wärme und erleichtere so den Kontakt natürlich. Man fasst es lieber an, vielleicht wenn es die Körperwärme aufnimmt. Aber sicherlich sind da auch noch Dinge hinter verborgen, die wir heute noch gar nicht wissen. Ich hatte am meisten Spaß in der vierten Klasse, wo wir Volkstänze gemacht haben. Also es gibt natürlich auch so verschiedene Themen pro Klassenstufe sozusagen. Und das hat mir am meisten Spaß gemacht. Und ich glaube, für mich war es auch immer so, dass ich mochte unsere Pianistin zum Beispiel. Die hat zwar nicht viel gesagt, weil die haben ja eigentlich nichts zu melden. Aber irgendwie mochte ich sie und ich mochte, wie sie spielt. Ich habe sowieso Musik geliebt und heute denke ich manchmal, wie krass das auch ist, dass man da jemanden hat, als Mitarbeiter einer Schule mit Gehalt. Ich weiß nicht, wie viel die verdienen, nur um den ganzen Tag Live-Musik für alle Eurythmie-Unterrichte zur Verfügung zu stellen. Also auch so zum Thema, an welchen Stellen wird auch Geld ausgegeben oder was war für uns auch an Luxus normal. Wir hatten da ein gutes Klavier stehen, eine Pianistin, ein Parkettboden. Um dann Engelstänze zu zelebrieren. Ja, ich finde es toll mit der Pianistin. Es wird oft auch gesucht als Eurythmiebegleitung. Ich erinnere mich da auch an einen rechtsextremen Eurythmieklavierbegleiter, der mal aufgefallen ist an der Schule. Die Eurythmiekraft als solche, das ist ja ganz interessant, die wird ja nicht vom Staat bezahlt. Wir wissen mittlerweile, dass Waldorfschulen üppig vom Staat gefördert werden, im Schnitt zu 73 Prozent bundesweit, regional sehr viel höher teilweise. Was die aber nicht bezahlen, ist die Eurythmielehrkraft. Und ist es dann meiner Kenntnis nach so, dass das gesamte Kollegium der Waldorfschule diese Stelle finanziert, indem sie einen Teil ihres Gehaltes abgeben. Das heißt, wenn man eine Waldorf Lehrkraft in einem Waldorf-Kollegium werden möchte, dann ist man quasi obligatorisch dazu angehalten, doch freiwillig den Zehnten abzugeben, dass davon die Eurythmiekraft finanziert werden kann. Und das finde ich schon wichtig. Man hat vielleicht ein Eurythmiesaal, man hat ein Piano oder ein Flügel, man hat eine Eurythmiebegleitung am Klavier und man hat dazu eine Eurythmiekraft, die extra finanziert werden muss, nur um unbedingt dieses Tanzen passieren zu lassen als wichtiges Element. Kennt ihr auch das Phänomen, dass Eurythmiesäle so sind, dass man nicht rausgucken kann? Ja, stimmt. Noch nie darüber nachgedacht. Die Fenster sind an der Decke. Man darf nicht rausschauen. Man soll bitte unter sich, in sich sein und sich nur auf diese Tanz konzentrieren und nur auf die Bewegung und nicht aus dem Fenster schauen, was draußen ist. Deswegen ist es wie ein Bunker, der zugemacht wird mit Wänden von allen Seiten. Nur oben an der Decke gibt es dann halt schwer putzbare Oberlichter. Wir waren in den ersten Jahren in einem Altbau. Da gab es dann superschwere Vorhänge, also sowohl so eine dicken, aber dann auch noch so eine dünne Stadt, wo Licht durchkam. So eine Rosanne. Ja genau, dass man dann auch nichts sehen konnte. Das soll man auch nicht, ja. Ich glaube, wir sind immer auf die Bänke geklettert, um aus diesen Fenstern schauen zu können. Stimmt! Ah! Und das waren nicht so eine Sportbänke, sondern das waren so eine Bänke, die man halt zum Schuhe anziehen und solche Sachen auch nehmen konnte. Und die hatten auch keine Vierecke. Das waren spezielle Anthrobänke. Ja, genau. Nicht viereckig. Ohne Winkel. Die waren grundsätzlich schief. Was man bei der Eurythmie-Lehrkraft natürlich auch noch dazu sagen muss, ist, egal wie weltlich im weitesten sind und wie modern jetzt das gesamte Kollegium ist, weil immer das kommt, das sind doch alles keine Anthroposophen, die Eurythmie-Lehrkraft ist immer eine Anthroposophin. Absolut, wie sonst auch. Das geht ja nicht anders. Aber das heißt, jede Schule hat eine anthroposophische Lehrkraft und die haben im Lehrerkollegium auch immer eine sehr gehobene Stellung. Im Idealfall ist ja jede Lehrkraft an der Waldorfschule anthroposophisch ausgebildet, weil sie ja nochmal das Waldorflehrer*innenseminar durchlaufen sollte, teilweise aber auch schon vor dem Durchlaufen des Seminars schon eingesetzt wird im Unterricht. Das gibt es auch. Und nicht jeder, der aus diesem Esoterik-Seminar kommt, kommt als kleiner, fertiger Anthroposoph oder Anthroposophin raus. Das mag sein. Aber wie du sagst, bei der Eurythmiekraft, da kann man relativ sicher sein, dass es dann definitiv so ist. Wir haben festgestellt, Namen tanzen gibt es nicht. Alle Menschen, selbst die härtesten Waldorf-Kritiker, nerven der Witz mittlerweile. Aber es gibt ja immer wieder Aufführungen. Und dann kommen doch auch gerne die Eltern und schauen, was da so erarbeitet wurde. Kommt das der Verwandtschaft nicht manchmal ein bisschen schräg vor? Sag ich mal ganz naiv. Die sehen ja nur das Ergebnis. Und das sind Kinder, die sich da bewegen und haben vielleicht Schleier oder Kittel in den passenden Farben. Und das schaut ja dann irgendwie auch ganz nett aus. Den Hintergrund erklärt einem ja keiner. Ich glaube, das sieht dann auch nicht so viel anders aus als so eine Kinder Ballett Aufführung. Also gerade so in der ersten Klasse. Man läuft so rein mit Klaviermusik, rennt einmal im Kreis. Bei uns gab es zweimal in der Woche auch Eurythmie für Erwachsene, für Eltern. Und ich denke, denen wurde da auch ein bisschen irgendwas dazu erzählt. Aber ich glaube schon, dass sie das auch dann teilweise irgendwie so ein bisschen cool fanden. Und teilweise hat man es, glaube ich, auch einfach so hingenommen. Das ist ja auch so der Running Gag mit dem Namen Tanzen. Und das gehört dann eben zur Waldorfschule dazu. Also für Kinder und Erwachsene hören wir gerade, da fällt mir noch eines gibt, auch eine Studie zur Eurythmie für Senioren, die sogenannte Entire-Studie der Uniklinik Freiburg. Da sollen alte Menschen unter anderem Eurythmietänze machen und man will dann schauen, im Vergleich mit anderen Ausdruckstänzen oder anderen Arten der Bewegung, ob das vielleicht zu mehr Agilität, weniger Knochenbrüchen und so weiterführen kann. Interessant ist, dass man in einem Projekt der Uni Freiburg, finanziert vom Bundesforschungsministerium und damals noch getragen vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, also nicht gerade als Esoteriker verschrien, eine Eurythmie-Studie durchsetzt, die natürlich auch von den fachkundigen Personal durchgeführt und begleitet wird. Das sind natürlich Anthroposophen, die so was dann machen. Zurück zu den jungen Hasen. Lea hatte ein tolles Beispiel am Anfang. Die die sagte noch vor der Aufnahme, wir waren 17, wir durften nix wissen über die Gründe, warum wir die Eurythmie machen oder was dahinter steckt. Es wurde nichts erklärt, aber Steiner hat das Ding mit einer 17-jährigen Nachwuchsschülerin zusammen entwickelt. Das heißt, 17-Jährige dürfen das entwickeln, aber dann hinterher in der Geheimlehre dürfen sie nicht erfahren, was sie da tanzen müssen. Hat es irgendwelche Aha-Ergebnisse gegeben für euch, so nach dem Motto, darum mussten wir das machen? Oder das haben die damit gemeint? Oder war das einfach so, ja, gehört halt dazu, hat keiner hinterfragt, war schon okay, haben uns bewegt. Also im Großen und Ganzen, ja. Es ist nämlich auch rückblickend, wenn ich jetzt, wenn ich jetzt zurückschaue auf die Eurythmie, ich kann mich eigentlich nur, ich kann mich an viele Sachen erinnern, ich kann mich auch an Sachen erinnern, die mir nicht gefallen haben. Aber es ist alles so ein Brei. Man hat sich da halt mit speziellen durch den Raum bewegt und dann hat man Choreografien gemacht. Aber was da jetzt mit mir passieren sollte, ist mir rückwirkend vor allem auch deshalb nicht klar geworden, weil ich mich nicht erinnern kann. Ich kann mich schon erinnern, wir haben solche Bach gemacht, aber dass wir ein spezielles Stück gemacht hatten oder welche Choreografie dazu es war, das erinnere ich nicht. mich schon erinnern, eben Bach und dann haben wir da ja Eurythmisiert. Eurythmisiert? Eurythmisiert dazu. Aber ich kann jetzt im Nachhinein nicht sagen, okay, da war jetzt irgendwas dabei, das sollte uns, weiß ich nicht, dem Geisting näher bringen oder irgendwas erbverbundener machen, weil es einfach so eine Einheitsbreihe ist. Aber Emma, was wolltest du dazu sagen? Ich hab mir jetzt gerade aufgefallen, ich hatte mit der Eurythmie so ein Aha-Erlebnis, das ich mit Waldorf allgemein oft habe. Ich habe mich als Schülerin immer gefragt, warum können wir nicht auch irgendwas anderes machen? Wenn die das so begründen, wie Bewegung ist gut, kreative Bewegung ist gut, obwohl es ja nicht kreativ war, dann könnte man ja auch tanzen. Und ich habe durch die Eurythmie, glaube ich, auch so ein bisschen meine Liebe zum Tanzen entdeckt und habe dann halt als Hobby außerhalb der Schule noch getanzt und wollte dann immer eigentlich gerne, dachte so, oh, das wäre cool, in der Schule zu tanzen. und Waldorfschule ist doch offen dafür, wieso geht das nicht? Und dann zu verstehen, das geht natürlich überhaupt nicht und es muss genau das sein und genau so sein. Das hatte ich mit vielen, vielen anderen Dingen auch, wo ich sagte, wieso kann man das nicht verändern, reformieren, anders machen? Geht einfach nicht. Ging mir genauso. Also das kriegt man nicht richtig weg. Also du kriegst die Anthroposophie nicht Die Erzschülerin war ich da sozusagen, das was Emma auch sagte, so ein naives Gefühl von was einem ja auch gegeben wird. Wir sind so modern, wir sind so offen, wir sind so weltoffen. Und dann denkt man so irgendwie ja, aber das wäre doch eigentlich für das, was jetzt da gesagt wird, so was Koordination, ne. So wäre es doch viel cooler, ich glaube ich hatte in der Zeit überlegt, dass es doch eigentlich viel cooler wäre, irgendwie eigentlich eine Kampfsportart zu machen, machen, weil man ja als Teenie Nachtleben und so weiter, das wäre doch eigentlich für Körperkoordination und irgendwie sowas, wäre das doch viel cooler. Und dass das natürlich kein Ersatz ist, weil es darum am Ende gar nicht geht. Das meinte ich so ein bisschen mit, man kriegt halt so vorgeschobene Erklärungen, so dass es jetzt um Bewegung im Raum geht, was natürlich, wo dann auch gesagt wird, naja, so und so viel Erstklässler sind heute nicht mehr am Stande rückwärts zu laufen oder auf einem Bein zu hüpfen. Und wir haben gelernt, irgendwie rückwärts, seitwärts, vorwärts eine Lemniskate zu laufen. Das kann ich im Schlaf. Das ist doch wichtig, dass man das auch lernt. Das ist doch auch gut. Aber wenn man sagt, das ist der Grund, dann könnte man den ja auch mit was anderem erreichen. Und das dachte ich halt. Und dann habe ich mich gewundert, wieso das nicht besprechbar ist. Oder wieso das einfach nicht geht. Und das wurde mir jetzt erst klar dadurch, dass dieses esoterische oder die Anthroposophie dahinter so wichtig ist, braucht man sich darüber nicht unterhalten, weil am Ende geht es halt nicht darum, dass man die Acht irgendwie gleichmäßig und hübsch da laufen kann, sondern halt darum, dass du gut in deinen Körper inkarnierst. Und das tust du halt nur wegen der Eurythmie und nicht wegen anderen Dingen. Wie weithin bekannt ist, sind meine beiden Jungs in einer anthroposophischen Klinik geboren worden. Und wie so viele linksgrün versiffte Menschen waren da auch viele Freunde von uns. Und die haben berichtet, dass ihr Neugeborenes von der Hauseurythmistin umtanzt wird. Das macht man so im anthroposophischen Krankenhaus Wittenherdecke, dass die Hauseurythmistin mit lautem Brummen um die neugeborenen Babys tanzt, um angeblich ihren Älterleib besser im Körper zu verankern. Olli, bitte was? Also wenn das eine gemacht hätte, wie meine Kinder auf die Welt gekommen sind? Ich weiß nicht. Also ich habe den Kaiserschnitt, aber ich glaube, ich werde trotz Kaiserschnitt mit meinem Kind dort abgehauen. Dann tanzen sie mal ab. Was machen die da mit meinem Kind? Mit Brummen? Ja, diese Dame hat wohl offenbar immer lautes Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Brummen, Stöhnen, Summen. Lautieren. Dazu gemacht, lautiert. Und das Kind dann mit Gesten umschwoben. Und so zieht es sich auch durch bis in die Katastrophen- und Krisenhilfe. Ihr wisst vielleicht mein Thema mit dem Verein "Freunde der Erziehungskunst" Rudolf Steiners. Eine Charity-Organisation, die Hilfe in Krisengebieten macht, gerade für Kinder. Und die fahren dann halt in die Türkei beim Erdbeben, die fahren in die Ukraine, die fahren überall jetzt gerade, wo Not ist und machen dort Eurythmie mit den Kindern. Zeigen denen eurythmische Tänze und als Traumabewältigung und bemühen sich auch auf Medizin zu verzichten und möchten da gerne lieber Globuli einsetzen für traumatisierte Menschen. Und ich meine spätestens da hört es doch dann auf, dass ich meine an den Schulen von mir aus, ja, das ist irgendwie so eine lustige Geschichte, die man nachher erzählen kann. Und ich weiß es nicht, aber spätestens da hört es doch auf, wenn ich versuche, ernsthafte medizinische Probleme mit einem Erzengel-Tanz zu behandeln. Aber Sarah, hattest du keine Heil-Aerodmy? Doch. Wir hatten keine Heil-Aerodmy. Und das war für mich auch... Wer bestimmt das, dass ihr die braucht? Ja, gute Frage. Wenn ich das nur wüsste. Ich habe mal meine Eltern gefragt, die wurden nur informiert von der Klassenlehrerin. Und das heißt, wie meine Klassenlehrerin jetzt dazu gekommen ist, dass ich jetzt mal dran bin, das blieb unklar. Und das war, wo wir über Aha-Effekte nochmal sprechen, das war jetzt rückwirkend für mich ein ziemlich krasser Aha-Effekt, weil ich sowohl in der Heil-Aurithmie als auch, ich hatte sowas dann noch, das nannte sich Extra-Stunde, also darüber, dass ich das gemacht habe und wann ich das gekriegt habe, rückwirkend sozusagen erkannt habe, dass die sehr wohlgeschnallt haben, dass ich eine Leserechtschlepschlereche habe, oder damals nannte sich das ja doch Legasthenie. Also da sollte meine Legasthenie behandelt werden, und ich dachte immer, naja, die haben das nicht mitgekriegt. Aber die wussten das sehr genau, ich hab da eine Behandlung dazu gekriegt, nur dass die natürlich dann irgendwie nicht funktioniert hat. Und ich fand "Hallowed Me" auch immer sehr creepy, also keine guten Erinnerungen daran. Dann wurde man halt zu einem random Moment aus dem Hauptunterricht geholt für eine unbestimmte Zeit. Also ich glaube, das waren immer, ich weiß nicht, wie ihr euch erinnert, ich würde mal so sagen, zwei Wochen, drei Wochen oder so. Und dann immer, ich weiß nicht, einmal die Woche? Mehrmals, das war mehrmals die Woche, aber ich glaube, es war nicht jeden Tag. Also ich kann es nicht so genau sagen. Also es wurde auch nicht angekündigt, du wusstest auch nicht warum. Und du musstest dann irgendwie als einzelnes Kind mit dem Heilerhythmisten durch die Gänge laufen bis zu diesem holy holy Heilerhythmie Kabuff. Und dann warst du mit dem alleine in dem Raum und dann musste ich so fünf Sterne mit Vokalen irgendwie laufen. Und dann durfte ich wieder zurück in den Unterricht. Und irgendwie... Ja, nee, nicht gut. Erzählt ihr mal, wie es bei euch war. Also ich hatte das Glück, ich war wenigstens nicht allein bei der Heilerhythmie. Wir waren immer zu zweit. Und wir konnten da dann nachher wenigstens drüber lachen. Aber creepy war das schon. Und es war auch nicht meine übliche Eurythmie-Lehrerin. Ich kannte die sonst nicht. Das war schon sehr, sehr strange. Da hat auch bei uns niemand drüber geredet, was man da gemacht hat. Das war so eisernes Schweigen über das Thema. Verrückt. Gut, wir konnten wenigstens zu zweit drüber lachen. Katharina, hattest du? Nee, ich hatte keine heile Eurythmie. Und ich kann mich auch nicht erinnern, dass mal jemand aus dem Unterricht geholt wurde dafür. Meine Eltern sagen, dass das nur nach Rücksprache mit den Eltern passiert ist, wenn es mal Heil Eurythmie gab und wohl auch nur, wenn die Eltern das okay gegeben haben. Und vermutlich dann auch nicht während des Unterrichts, also dass das vielleicht nachmittags passiert ist oder so. Aber ich nehme auch an, dass das kaum vorgekommen ist, weil zumindest ich das bei meinen Freundinnen nicht mitbekommen habe. Aber wir hatten auch in der Nähe noch eine sogenannte Schule für seelenpflegebedürftige Kinder, also eine Waldorfförderschule. Und da weiß ich, dass dort sehr viel Heilarrhythmie gemacht wurde. Und das ist dann ja in anthroposophischen Einrichtungen in der Regel auch die einzige, also oder generell anthroposophische Therapien sind die einzigen Therapien, die es gibt. die es gibt. Das heißt, Hyaluronidemie ersetzt dann eine richtige Therapie und eine vielleicht notwendige Therapie. Kann ich mal ganz kurz einhaken, wir können den Begriff bitte nicht so stehen lassen. Seelenpflegebedürftige. Also nicht meine Worte. Ja, na klar. Ich wollte nur sagen, das dürfen wir auf keinen Fall so stehen lassen. Das ist sicher nicht von uns. Das ist ein Waldorf-Begriff? Ja, es ist ein Begriff, den die Follower von Rudolf Steiner nach Posthum quasi erst erfunden haben. Es geht um Menschen mit Behinderung. Rudolf Steiner hatte ganz schreckliche Bezeichnungen für solche Menschen. Da kommt von minderwertigen Menschen und Kindern bis Trotteln kommt da alles Mögliche vor. Das konnte man so nicht mehr weiter benutzen und deswegen hat man gesagt, die Bedürfnisse der Seelenpflege, Menschen mit Behinderung. Das nehmen wir als Zitat und nehmen uns diese Wertung, die da drin steckt, nicht an. Wie wird man jetzt Eurythmist? Man kann das übrigens studieren. Ihr wisst ja, die Anthroposophen haben ein breites Netzwerk von Instituten, Hochschulen, Universitäten gegründet und haben auch die nötige Finanzierung dafür. Und an der anthroposophischen Quatschhochschule Alanus kann man Eurythmie Bachelor studieren. Man kann Eurythmie in Schule und Gesellschaft auf dem Master studieren. Und man kann auch die sogenannte Eurythmie-Therapie auf Master studieren, das sich staatlich akkreditiert. Und dann ist man am Ende, ja, keine Ahnung, Namstänzer, der glaubt, er kann heilen. Das eigentliche Tätigkeitsfeld, wo man dann hinterher arbeiten kann, ist aber wahrscheinlich relativ schmal. Denn, ich sagte schon, ich kenne jemanden, der Heileurythmist ist, und wenn ihm die Anthroposophie manchmal nervt, dann weiß er bestimmt nicht, wo er sonst arbeiten könnte mit seiner Kunst. Ich hätte das fast studiert und ich kenne auch Menschen, die das studiert haben, die mit mir in Kindergarten und Schule waren. Also ich glaube schon, dass einige aus den Waldorfschulen das erwägen oder auch wirklich machen. Und ich habe das noch überlegt, da war ich schon Mitte 20 oder Anfang 20, war schon länger aus der Schule raus und war dann unglücklich mit meinem weltlichen Studium und war immer noch so, dass ich dachte, Ich brauche was mit mehr Bewegung und mehr Sinn und habe dann auch überlegt, Organie zu studieren. Obwohl ich eigentlich gar nicht mehr an Anthroposophie geglaubt habe, aber das erschien mir trotzdem irgendwie noch attraktiv damals. Bist aber heute froh, dass du es nicht gemacht hast. Ich bin sehr froh, dass ich das nicht gemacht habe. Vielleicht wäre es dir so gegangen wie Cosmo, dass du dann sozusagen durch das als erwachsener Mensch wieder mit den Themen zu tun haben, dann sagst, nein danke. Das kann sehr gut sein. Ich möchte es schon noch mal anmerken mit dem ganzen Gewitzel, das wir jetzt darüber machen, mit dem Namenstanzen, auch mit dem, dass wir vielleicht ein paar schöne Erinnerungen daran haben. Es ändert ja nichts an der Tatsache, dass da wieder Erwachsene beschlossen haben, dass Kinder nicht gut genug sind, wie sie sind und dass man mit ihnen was machen muss, dass sie zu richtigen Menschen werden. Und das ist eigentlich die ganze Problematik, die ich eigentlich immer in all diesen Sachen an den Schulen, an den Kindergärten, die ich immer wieder finde und wo ich sage, das ist auch das, was ich in Wirklichkeit ablehne. Dass man sagt, die Kinder, die da kommen, sind nicht richtig, wie sie sind, sondern ich muss was an ihnen verändern. Ja und auch die Schule ist eigentlich, also man hat zwar schulische Inhalte, aber die sind immer nur Mittel zum Zweck, um den Kindern bei ihrer optimalen Inkarnation in ihre verschiedenen Leiber zu helfen. Und dann ist das, macht man halt Geografie und Euro-Demie und Mathematik immer genau das, was in dem Moment irgendwie halt in der Inkarnation hilft und dann ist das eigentlich immer nur Mittel zum Zweck und am Ende hat man halt irgendwie, denkt man, man hätte eine allgemeine Bildung. Ja, auch nicht nur bei Kindern. Also ich meine, Erwachsene können wir irgendwie nicht mehr genauso behandeln wie Kinder, aber in der freien Ausbildung habe ich die Erfahrung gemacht. Also bei mir war es tatsächlich so, dass wahrscheinlich related mit dem Waldorf-Kindergarten super viele schwierige Gefühle in mir hochgekommen sind, als ich dann mit so einem anthroposophischen Arzt in so einem Raum stand, der auch noch behindertenfeindliche und rassistische Witze irgendwie gerissen hat und dann sollte ich da irgendwelche komischen Bewegungen und Laute machen und vorher wurde uns gesagt, wir machen Rückenschule und sowas. Ich war total überfordert davon und musste dann rausgehen beim ersten Mal und beim zweiten Mal hat dieser anthroposophische Arzt dann so lange auf mir rumgehackt, bis ich angefangen habe zu weinen, weil irgendwie schon klar war, dass ich das jetzt nicht gerne mache. Und anschließend wurde nie... Niemand ist auf mich zugekommen. Niemand hat gefragt, ist alles okay bei dir? Sondern ich wurde halt wie so ein aussätziger Störling behandelt, obwohl es mir offensichtlich nicht gut ging. Also ich glaube, was ich sagen wollte, ist, dass anthroposophische Menschen, Erwachsene, die damit irgendwie nichts anfangen können, oft auch total respektlos behandeln, weil sie ja glauben, das ist das Richtige. Und wenn man das nicht sehen kann, dann ist man quasi, oder nicht fühlen kann, dann ist man quasi auch nichts wert, zumindest keinem Respekt und keiner Behandlung auf Augenhöhe. Und das finde ich auch total problematisch. Und als Behandlung gegen so Sachen muss man natürlich mehr Eurythmie machen. Also Deine Weigerung und deine Panik vor Eurythmie gehört natürlich durch mehr Eurythmie behandelt, laut Anthroposophen. Danke an Cosmo für dieses sehr harte oder traurige Statement. Die Erleuchteten wissen es, die Nichterleuchteten werden manchmal ein wenig geringschätzig angeschaut. Wo wir über die Gefahren sprachen, fällt mir auch immer wieder ein, die Eurythmie in der Pandemie. Dort hatte unter anderem der Bund der Freien Waldorfschulen auf seiner Webseite in der Corona-FAQ doch empfohlen, Eurythmie zu machen zur Stärkung des Immunsystems gegen das Coronavirus. Und praktischerweise gab es auch eine Videoserie dazu, wo man diese Eurythmie sehen kann. Und zwar ist das dann wieder die sogenannte Notfallpädagogik, die man auch hier dann hervorgeholt hat. und hat gedacht, das ist übrigens ein reiner Nonsensbegriff der Steine Esoterica, es gibt keine Notfallpädagogik und wenn es die gäbe oder gibt, dann findet die auch nicht mittels von Elfen-Tänzen statt. Aber da hat man die Kinder in der Pandemie dann damit stärken wollen, dass die die Buchstaben EU, A, H und R benutzen. Bitte forttanzen, die würden ganz sicher das Immunsystem stärken. Und ja, wenn wir das jetzt hören, es gibt Eurythmie für Pflanzen, es gibt Eurythmie gegen Krankheiten, es gibt Eurythmie als künstlerischer Ausdruck, der dann aber auch sehr gegängelt scheint oder sehr, sehr stark vorgegeben. Ja, was kann man denn Positives aus der Eurythmie nehmen? Wir sollen mal gucken, es ist ein bisschen absurd. Es ist, ja, aber vielleicht finden wir ja auch was, wo wir sagen können, guck mal, dass, wenigstens bewegen sich die Kinder. Wenigstens machen die Sport. Ich fand das jetzt nicht schlecht, zweimal die Woche, eine Dreiviertelstunde zwischen den anderen Fächern, mich mal ein bisschen mit Schuhe anziehen, Kittel anziehen. Oder rein, raus hat man noch netto eine halbe Stunde, denke ich. Eine halbe Stunde, sich zu Klaviermusik zu bewegen. Wir hatten teilweise schöne Stücke, auch Chopin und keine Ahnung. Also... (lacht) Als zum 100. Geburtstag der Tagesthemen tanzte Karin Bjoska in der ARD auch das Wort "Tagesthemen". Weil auch dort eine Waldorfschülerin in der Redaktion sitzt, die das vermittelt hat. Das fand ich schon relativ unkritisch, diesen esoterischen Tanz aus dieser Hellseher-Schule quasi jetzt da einfach nachzutanzen. Also wärs lustig, fand ich nicht gut. Ja, nee, es ist so unreflektiert einfach, wenn man so was macht. Also ich nehme auf jeden Fall mit. Wie gesagt, das war durchaus nett, wie du auch gesagt hast, mit der Klaviermusik. Und für mich war das auch immer so eine halbe Stunde abschalten, ein bisschen meditieren im Prinzip. Ich hatte ja auch schon gesagt, wir haben das in der 13. noch freiwillig gemacht, weil wir als Klasse das auch als Auszeit einfach genutzt haben zwischen diesem stressigen Lernen. Einfach eine Stunde in der Woche war es dann, glaube ich. Und unser Arrhythmie-Lehrer war dann auch sehr offen und hat dann meistens Traumreisen mit uns gemacht. Das ist auch schön. Ja, der war auch ein bisschen kompetenzüberschreitend, glaube ich. Also er hat dann auch über Traumdeutung geredet und alle möglichen anthroposophischen Dinge uns noch erzählt. Aber war schon schön und war auch erholsam. Oder auch, wir durften dann selber ein Gedicht vertanzen mal. Das war dann durchaus kreativ. Und also das hat uns, glaube ich, einfach ein bisschen Erholung beschert. So. Also ich muss da habe ich irgendwie etwas andere Erfahrungen gemacht. Aber ich kann da wirklich keine positiven Erinnerungen oder so hervorholen. Wir gehörten zu den Klassen und meine beiden Klassen gehörten zu den Klassen, bei denen Eurythmie ein absolutes Hassfach war. Und im Grunde, dass die Erinnerung an Eurythmie Ist so ein bisschen auf den Punkt gebracht, was Waldorf Pädagogik für mich immer war. Eine sehr große, große Ablehnungshaltung von unserer Seite her oder von der Klasse hier. Ein Konflikt zwischen Lehrkräften und Klasse und niemand. Oder es gab, glaube ich, eine Schülerin bei uns, die das ganz gern gemacht hat, tatsächlich. Aber sonst eben die allgemeine Stimmung war sehr negativ. So habe ich das einfach in Erinnerung. Und deswegen ja, in dieser Stimmung kann ich dem auch nichts Positives abgewinnen. Ich kann mir schon im Grunde ist es eine Form von Gymnastik. Auch so Bewegung ist natürlich immer gut, aber bei uns war es wirklich nicht schön. Immer gut. Aber es wird maximal überhöht. Ich erinnere mich, dass Steiner mal gefragt wurde, was er, ich glaube es war ein Kind, das hatte Schussverletzungen, wie da die beste Behandlung wäre, natürlich Eurythmie. Und Michaela Glöckler schreibt in ihrem Machwerk Kindersprechstunde, dass man auch HIV und AIDS vorbeugen kann durch Eurythmie, weil das Immunsystem so toll dadurch in Gang kommt. Und natürlich behandeln anthroposophische sogenannte Mediziner*innen auch schwere Krankheiten wie Krebs, nicht nur mit den wirkungslosen magischen Mistel, sondern auch mit Heil-Eurythmie. Und da hört dann schon ein bisschen der Spaß auf. Was uns so ein bisschen auch wieder in Richtung unseres Endes der heutigen Folge bringt. Und eigentlich haben wir uns damit schwer getan, weil wir ja gerne am Ende einen Wunsch formulieren für die Zukunft. Wie sollte es anders laufen? Wie sollte es besser laufen? Und mir kam dort einfach nur die Idee, ja, hören wir mal auf, Waldorfschüler*innen mit Namenstanzenwitzen zu verarschen. Das kann keiner mehr hören, die machen das nicht. Und das ist mittlerweile im Allgemeinen gut, das ist im Gedächtnis angekommen. Aber warum, fragt man sich nicht, warum haben wir eine weitgehend staatlich finanzierte Schulform, an der esoterische Engelstänze verpflichtend sind? Ja, also statt nur zu lachen über die Wahl der Schule, sollte man sich lieber mal Gedanken machen, warum finanzieren, tolerieren wir das bzw. hinterfragen das nicht? Denn wenn es dann offenbar 100.000 Kinder im deutschsprachigen Raum gibt, die so was machen müssen jedes Jahr, sollten wir uns mal überlegen, Was könnten die Gründe dafür sein? Das wäre so mein Wunsch für die Zukunft. Und damit habe ich jetzt eure Wünsche ein bisschen vorweggenommen, aber bin gespannt, ob ihr noch Ideen dazu gefunden habt. Wünsche. Also ich würde mir wünschen, dass Eurythmie keine notwendigen Therapien ersetzt. Und ich wünsche mir, dass in Waldorfschulen ich weiß, die Eurythmie muss bleiben, sonst ist keine Waldorfschule mehr, aber könnte nicht wenigstens aufhören, Kinder allein zur Heil Eurythmie rauszunehmen. Das ist wirklich nur creepy und übergriffig. Ja, das war auch noch mein, glaube ich, mein stärkster Wunsch, dass ich dachte, mir hätte einfach eine Diagnostik und eine wirkliche Förderung auch in puncto diese Rechtschreibschwäche, Legasthenie, was auch immer, so viel geholfen. Alleine nur das Wissen, dass es das ist. Und stattdessen habe ich irgendwie ohne Begründung eine Therapie gekriegt, von der ich nicht wusste, wann sie ist, wie lang sie geht, warum ich sie mache. Und zu welchem Zwecke? Konnte danach natürlich auch nicht sagen, hat es jetzt was gebracht oder nicht? Weil ich wusste ja noch nicht mal, warum ich sie kriege. Und das Ganze dann ja eigentlich sozusagen verordnet diagnostiziert von in einem Zusammenhang, wahrscheinlich in irgendeiner ominösen Kinderbesprechung, von der ich nicht wusste, dass sie stattfinden. Also da sind so viele Schritte an irgendwie Intransparenz und Grenzüberschreitung drin, dass ich das echt ganz übel finde. Ein großartiges Fazit, wenn auch kein sehr positives, aber durchaus richtig. Man sollte Kindern keine Therapien aufordnen, die keine Relevanz haben, die nicht durch Therapeuten mit Ausbildung durchgeführt werden, von denen die Familie nichts weiß oder die Kinder nichts wissen. Das sollte auf keinen Fall sein. Waren noch andere Stimmen von euch? Sonst würde ich abmoderieren aufgrund der Zeit. Ich würde nur noch ganz schnell sagen, ich habe mir auch vorher einen Wunsch überlegt, der kommt mir jetzt so ein bisschen doof vor, im Vergleich zu euren wichtigen Wünschen. Sag ihn trotzdem. Aber mich stört das irgendwie immer total, wenn Bewegung so aufgeladen wird. Und ich finde Bewegung sollte einfach Spaß machen. Und ich glaube, so was wird auch Kindern teilweise zerstört, wenn sie zu bestimmten Bewegungen gezwungen werden, die ihnen eben keinen Spaß machen. Alles muss eine höhere Bedeutung haben, sonst ist es nicht richtig. Ja, das wäre auch mein Wunsch. Ich dachte mir so, traut euch doch einfach Kinder machen zu lassen, worauf die Bock haben. bei Dingen, wo es um real nichts geht, außer vielleicht Spaß an Bewegung. Dann sollen sie noch Bewegungen machen, an der sie Spaß haben. Was soll das? Das finde ich gut. Dann sage ich herzlichen Dank an unsere eigene Runde, an eure Expertise, eure Lebensgeschichten, eure Erfahrungen rund um die Eurythmie und natürlich auch herzlichen Dank an alle unsere Zuhörer*innen, die sich für unser Thema interessieren. Wir freuen uns, wenn ihr uns schreibt, sendet uns eure Ideen, Fragen oder Kritik zur Sendung und wenn ihr uns eine große Freude machen wollt, dann hinterlasst doch bitte eine Bewertung für unseren Podcast dort, wo ihr ihn gefunden habt. Und damit sage ich vielen Dank und bis zum nächsten Mal. Tschüss. Tschüss. Schön, dass ihr dabei wart. Tschüss. Tschüss. Ciao. Und damit es nicht bei dem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat bleibt, hier noch einmal die Langversion. Meine lieben Freunde, als einmal der Professor Carpesius zu Frau Felicia kam, da sagte er, dass er immer eine so große Erfrischung fühle durch alles das, was ihm die gute Frau Balde an Märchen und Geschichten und so weiter erzählen könne. Frau Balde ist nun eine gerade Dame und daher sprach sie zu ihm genau, wie sie dachte und zwar so. "Ja, es macht mir immer eine recht große Freude, wenn ich sehe, wie sie das erfrischt, was ich ihnen erzählen kann. Aber sie können nur so schlecht zuhören und das macht mir große Schwierigkeiten." Sie war, wie erwähnt, eine gerade Dame, die gerade heraussagte, was ihr auf dem Herzen lag. Capetius. Ja, aber ich höre doch mit aller meiner Fassungskraft zu. Felicia. Das ist es ja eben, dass Sie die Fassungskraft gar nicht haben, mit der Sie auch noch zuhören sollten. Capetius. Ja, was fehlt denn an meinem Zuhören? Felicia. Ich glaube, Sie werden mich gar nicht richtig verstehen. Capetius. Ich möchte es aber doch gerne verstehen. Felicia. Ja, wissen Sie, wenn Sie mir richtig zurühren würden, dann würde Ihr Ätherleib tanzen, aber er tanzt nicht." "Kapesius, und warum sollte denn mein Ätherleib tanzen, und wie soll ich das machen?" "Felicia, ja sehen Sie, da müssen Sie erst verstehen, wie ich eigentlich zu all den Märchen komme, die ich Ihnen erzähle." Da war der gute Professor Kapesius ein wenig verliegen und sagte, "Sie haben mir so oft gesagt, dass sie die Märchen aus der geistigen Welt empfangen und ich getraue mich eigentlich gar nicht das auszusprechen, was ich nun sagen möchte. Ich kann nicht begreifen, warum diese Wesenheiten, die sich ihnen da mitteilen, immer gerade die Sprache haben sollten, welche Chäne reden, die ihnen zuhören und dann die Märchen nacherzählen. Felicia, das ist es ja eben. Da müssten sie noch gescheiter werden, gerade in diesem Punkt. Die Wesenheiten erzählen eben in gar keiner Sprache, sondern sie bewegen sich. Und alles, was an ihnen Bewegung ist, das muss man verstehen. "Kerpesius, wie machen Sie das?" "Felicia, ja sehen Sie, da muss man die Kunst verstehen, das Herz eine Weile in den Kopf hinauffahren zu lassen. Dann kriegt man eine eigentümliche Empfindung von all den Bewegungen, welche die Elfenwesenheiten, die Märchenprinzen und -feen da machen. Und was man so fühlt, das geht dann wie Ströme in den Kehlkopf hinein. Da kann man dann erzählen. Und wenn sie recht zuhören würden, dann würde auch ihr Ätherleib nachtanzen. Da sie das aber nicht können, so können sie auch nicht alles verstehen. Und vieles geht ihnen verloren von dem, was ich ihnen sage. Nun hat man diese Mitteilung der Frau Balde an Kapesius aufgefangen und hat versucht, wenigstens so haben wir es gemacht, Einmal diese Bewegungen, diese Elfen, Gnomen und auch sonstigen Engelstänze systematisch herauszubilden zu einer Art von Bewegungssprache. In einer ganz wunderbaren Weise hat sich herausgestellt, in vielen Konferenzen mit Frau Felicia, dass man eine intime Sprache, eine Ausdruckssprache, man darf es schon gebrauchen, das Wort, tanzen kann. Kurz, es ist ein Ausdruckstanzen möglich, gewissermaßen eine Kunst der Bewegung, Bewegung, die wir uns erlaubt haben, die Kunst der Eurythmie zu nennen. Eine Art Sprache durch Bewegung, eine solche Sprache, welche in einem gewissen, sehr schönen Verhältnis stehen kann zu den Vorgängen, welche in der geistigen Welt sich abspielen. Denn Frau Felicia konnte nämlich, wenn auch unbewusst, aus der Welt der Formen, welche die Welt des physischen Planes ist, dann, wenn sie ihr Herz in das Gehirn hineinstrahlen wie es auch Blicke in die Welt der Geister der Bewegung tun. Und da empfing sie ihre Märchen. Das ist von Rudolf Steiner "Einführende Worte über Eurythmie" München 28. August 1913 und stammt aus dem Buch von Rudolf Steiner "Die Geheimnisse der Schwelle" Gesamtausgabe Band 147. [Musik]

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